Ringpromenade um gesamtes Zollverein-Areal ab Oktober geöffnet
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Essen. . Im Oktober soll sie fertig sein: die Ringpromenade um das Gelände der Zeche Zollverein. Die Sprecherin der Stiftung Zollverein sieht in dem Weg für Fußgänger und Radfahrer auch eine Maßnahme gegen Vandalismus am Weltkulturerbe.
Eine neue Ringpromenade für Fußgänger und Radler umschließt künftig das Gelände des Weltkulturerbes Zollverein. Im Oktober ist der Weg fertig.
Dies ist auch eine Anti-Vandalismus-Maßnahme. „Vandalismus breitet sich dort aus, wo sich Menschen unbeobachtet fühlen“, sagt Ute Durchholz, Sprecherin der Stiftung Zollverein. Eine neue Ringpromenade, knapp vier Kilometer lang, umschließt künftig das gesamte Areal des Weltkulturerbes – und führt Fußgänger, Radler und Inline-Skater in jene Bereiche des Zechengeländes, die nach wie vor als Geheimtipps gelten (und wo regelmäßig viel kaputt geht).
Hinter dem Ruhr Museum zum Beispiel, wo sich eine schmale Halde auftut, seit Jahrzehnten üppig bewachsen, führt der neue Weg entlang – und lotst Gäste direkt zu Ulrich Rückriems Skulptur „Castell“, aufgestellt Anfang der Neunziger Jahre, ein Ensemble mannshoher Quader aus Granit. Diese abgelegene Stelle, an der zu Zechenzeiten Schlamm aus der Kohlenwäsche auf dem Boden abgeladen wurde, ist wohl längst nicht jedem Besucher geläufig. Das könnte sie aber werden – dank des neuen Weges, der mit einem rostigen Stahlband gekennzeichnet ist, in das Leuchtdioden eingelassen sind. Sie sollen rot glimmen.
„Gleisharfe“ und neuer Weg entlang der Öfen
Ach ja, der Vandalismus: Rückriems „Castell“ ist glücklicherweise einigermaßen verschont geblieben, doch ein anderes seiner Werke, weiter nördlich an dieser Stelle, wurde von Unbekannten zerstört. Aufgetürmte Quader wurden einfach zu Boden geworfen.
Ein Ring um Zollverein
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Die Entstehung des neuen Weges, der Mitte Oktober eröffnet werden soll, ist eins der wichtigsten Vorhaben des gesamten Projektes „Zollverein Park“, das 2005 losging und nicht vor 2015 enden wird. „Darunter fällt alles, was mit den Außengeländen zu tun hat“, sagt Gabriele Heidner, Stadtplanerin bei der . Heidner nennt bereits vollendete „Park“-Projekte, die Besucher längst für selbstverständlich nehmen: die „Gleisharfe“ vor und hinter dem Doppelbock – Gleise wurden zu Wegen. Oder: Die kontrollierte Rückeroberung der Natur – Wildblumen haben sich angesiedelt, Tiere auch, und damit nicht alles mit wilden Birken zuwächst, sind jährliche Schnitte nötig. Hinter der Kokerei ist der neue Weg besonders reizvoll angelegt: Im Zickzack führt er an den Öfen entlang. „Damit man sie besser wahrnimmt“, sagt Gabriele Heidner.
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