Essen. . Nach dem WAZ-Bericht über den “Essener Taliban“ Abdullah H. reagiert nun die “Kommission für Islam und Moscheen in Essen“: “Wir begegnen diesen Menschen mit Abscheu.“ Sie erklärte, bei jedem Projekt mitwirken zu wollen, das den Dialog als Ziel hat.
Die „Kommission für Islam und Moscheen in Essen“ reagiert „bestürzt und sehr erschreckt“ auf den WAZ-Bericht, nach dem der „Essener Taliban“ Abdullah H. Kontakte zu Islamisten gehabt haben soll. „Wir begegnen diesen Menschen mit Abscheu und verurteilen ihre Planungen und Taten zum wiederholten Mal auf das Schärfste“, sagt Kommissions-Sprecher Muhammet Balaban.
Balaban appelliert an die Bürger zum besonnenen Umgang mit Muslimen und Moscheen. „Es ist leider so, dass die Bezeichnung Moschee nicht geschützt ist, unkontrolliert benutzt und auch missbraucht wird. Wir können nicht verhindern, dass eine Handvoll Menschen ihren Treffpunkt als Moschee bezeichnen. Deren Fehlverhalten stellt jedoch alle Moscheen unter Generalverdacht.“
„Gemeinsame Feinde“
Nach Balabans Angaben distanzieren sich die Muslime nicht nur in Essen von islamistischen Tendenzen und Gruppierungen: „Sie werden von in Essen und im Ruhrgebiet ansässigen Moscheen nicht anerkannt; im Gegenteil, sie werden öffentlich in allen Freitagsgebeten auf das Äußerste verurteilt.“ Denn: „Die Moscheen und deren Mitglieder sowie die überwältigende Mehrheit der Muslime in Deutschland erachten die demokratische Grundordnung dieser Gesellschaft als ihre Lebensphilosophie. Die Übrigen, die sich außerhalb dieses Rahmens befinden, haben mit uns nichts zu tun.“
„Diejenigen, die sogar das Töten von Menschen zum Ziel haben, sind unsere gemeinsamen Feinde.“ Balaban betont die Bereitschaft zum Dialog unter den Muslimen ebenso wie den mit Verbänden, Kirchen und Institutionen in Essen. „Die Kommission erklärt sich bereit, in jedem Projekt mitzuwirken, die es zum Ziel hat, den Dialog, den Respekt, die Integration, den demokratischen Prozess und den Frieden zu erhalten und zu fördern sowie Gewalt, Diskriminierung, Antisemitismus und Islamophobie zu bekämpfen.“