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Auch im Internet formiert sich Widerstand gegen die Pläne der Bezirksvertretung, die Rüttenscheider Außengastronomie einzuschränken. Auf der von Gastwirt Stefan Romberg gegründeten Facebook-Gruppe solidarisierten sich schon mehr als 600 Nutzer virtuell.

Der Tische-Krieg von Rüttenscheid tobt auch im Internet. So formiert sich auf Facebook mit der Gruppe „Pro Außengastronomie Rüttenscheid“ virtueller Widerstand gegen das Vorhaben der Bezirksvertretung. Die würde die Außengastronomie gerne weiter einschränken und dem Christinenpark ein nobleres und vor allem einheitliches Antlitz verleihen.

Hinter der Facebook-Gruppe steckt Gastwirt Stefan Romberg, der das Kneiporant „Mittendrinn“ führt. In der Nacht zu Sonntag gründete er die Gruppe, bis Montagnachmittag solidarisierten sich schon mehr als 600 Bürger virtuell, um für „ihre“ Außengastronomie zu kämpfen. „Als Wirte haben wir es mit dem Rauchverbot und vielen anderen strengen Auflagen ohnehin schon schwer genug. Ich finde es eine Frechheit, wie sich die Bezirksvertretung gegen unsere Belange stellt“, macht Romberg seinem Ärger Luft.

Wird in Rüttenscheid bald auch die „Goldene Himbeere“ verliehen?

Eher zynisch schlägt er denn auch vor, im kommenden Jahr neben dem Rü-Award auch eine Rüttenscheider „Goldene Himbeere“ zu verleihen. Damit werden in L.A. jährlich die schlechtesten Filme „gekürt“. Zynismus hin oder her, Romberg und seine Gruppe fordern vor allem Bezirksbürgermeister Roy zum Umdenken auf. Bei einer nicht repräsentativen Umfrage auf der Plattform „Essen-stimmt-ab.de“ schließen sich knapp 90 Prozent der Aussage an, dass die Außengastronomie den Stadtteil aufwertet.

Eine Einschätzung, die auch Romberg nach Gesprächen mit seinen Stammgästen unterschreiben kann. „Etwa 80 Prozent unserer Gäste kommen aus Rüttenscheid. Durch die Außengastronomie und die damit verbundene Lautstärke fühlt sich niemand belästigt. Im Gegenteil: „Die meisten Menschen ziehen ja gerade wegen der lebhaften Straßen hierher“, sagt Romberg.