Essen. .

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Essen im April erneut gesunken. Mit 34 401 waren 110 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als im März. Die Arbeitslosenquote liegt mit 12,1 Prozent im April um 0,1 Prozent unter der Quote vom März.

Die Zahl der bei der Bundesagentur für Arbeit als arbeitslos gemeldeten Menschen sank um 3,2 Prozent, beziehungsweise 219 Menschen. Von der positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes profitieren vor allem ältere Arbeitnehmer. Von den 219 ehemaligen Arbeitslosen, die einen neuen Job fanden, waren 129 älter als 50 Jahre. Beim Jobcenter Essen gab es einen leichten Anstieg von 109 Arbeitslosen.

„Der lokale Arbeitsmarkt bietet älteren und auch bereits länger Arbeitslosen gute Chancen auf eine neue Beschäftigung“, sagt Katja Wilken-Klein, Leiterin der Agentur für Arbeit. Die Arbeitgeber hätten das Potential erfahrener Mitarbeiter erkannt und sicherten sich so „Fachkompetenz für die Zukunft im eigenen Unternehmen“.

80 Prozent der offenen Stellen sind unbefristet

Die Zahl der offenen Stellen, die dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und dem Job Center Essen im April gemeldet sind, stieg um 19,1 Prozent auf 4480. Neben dem Gesundheitsbereich wirkt sich der Aufschwung am Arbeitsmarkt auch auf die für Essen klassischen Branchen Handel und Dienstleistung aus. Hier sind die größten Stellenzuwächse zu verzeichnen.

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Von DerWesten

3696 und damit 80 Prozent aller offenen Stellen sind unbefristet – für Wilken-Klein „ein deutliches Zeichen für einen sich positiv entwickelnden Arbeitsmarkt und einen zunehmenden Optimismus bei den Unternehmen“.

Am Ausbildungsmarkt in Essen lässt sich ebenfalls ein Aufschwung erkennen. Im April waren 2735 Ausbildungsplätze für das laufende Jahr gemeldet, das entspricht einem Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aktuell sind 1455 Plätze noch unbesetzt, 7,5 Prozent mehr als im April 2010.

Berufsberatung meldet sinkende Bedarfszahlen

Insgesamt sind im April weniger Bewerber in der Berufsberatung der Agentur für Arbeit gemeldet – mit 3338 Jugendlichen sind es 630, beziehungsweise 15,9 Prozent weniger als im Vergleichsmonat 2010. Jedoch sind zum Stichtag bereits 1416 der jungen Erwachsenen versorgt.

Agentur-Chefin Katja Wilken-Klein sieht in der positiven Entwicklung eine „sich fortsetzende Tendenz der vergangenen Monate, dass die steigende Bereitschaft der Jugendlichen, sich auch für alternative Berufe zu entscheiden, die Chancen am Ausbildungsmarkt deutlich erhöht.“ Außerdem gelänge den Jugendlichen nach der Wirtschaftskrise wieder öfter die erfolgreiche Bewerbung um einen Ausbildungsplatz aus eigener Kraft.