Essen. .
Ein jähes Ende hat am vergangenen Wochenende der „Altenessener Frühling“ genommen. Auf eine Massenschlägerei mit 100 Beteiligten am Freitag folgten am Sonntag massive Tumulte. Bei der nächsten Kirmes wird die Security verstärkt.
Der „Altenessener Frühling“, ein Wochenende mit Kirmes auf dem Markt und verkaufsoffenem Sonntag, hat ein abruptes Ende gefunden. Nach einer Massenschlägerei mit rund 100 Beteiligten am Freitagabend kurz vor 22 Uhr und massenhaften Tumulten auf dem Kirmesplatz am Sonntag gegen 19.30 Uhr beendete die Polizei im Einvernehmen mit dem Veranstalter, der Interessengemeinschaft Altenessen (IGA), sowie dem Durchführer der Kirmes, dem Schausteller Verband Essen, die Veranstaltung vorzeitig und räumte den Kirmesplatz bis gegen 20.30 Uhr.
„In die Schlägerei auf dem Kirmesplatz am Freitagabend waren rund 100 deutsche und libanesische Personen verwickelt“, bestätigt Polizeihauptkommissar Ulrich Faßbender von der Pressestelle der Polizei. Drei Personen seien verletzt worden. Auch eine Strafanzeige gegen Unbekannt sei gestellt worden. Die Polizei ermittele derzeit.
Am Sonntag sei die Polizei gegen 19.30 Uhr mit einem ähnlichen Wortlaut, diesmal sollte sich die Schlägerei nahe der U-Bahn-Haltestelle „Altenessen Mitte“ abgespielt haben, alarmiert worden.
Schluss um 20.30 Uhr
„Dort hatte sich die Lage aber schon beruhigt. Die Beamten haben dann den Kirmesplatz überprüft“, schildert Faßbender. Hier sei es zu Tumulten gekommen, an denen rund 100 Libanesen beteiligt gewesen sein sollen. Schließlich habe man sich in Absprache mit den Verantwortlichen vor Ort zum Abbruch der Kirmes und zur Räumung des Platzes entschieden. Dies sei gegen 20.30 Uhr vollzogen gewesen. Beteiligt waren an beiden Einsätzen je bis zu zehn Streifenwagen.
Günter Gerdiken, IGA-Vorsitzender und Veranstalter, ist geschockt: „Wir haben sonst nie solche Vorkommnisse bei unseren Veranstaltungen in Altenessen. Für die nächste Kirmes im Rahmen des Stadtteilfestes werden wir mit allem Druck von den Schaustellern ein erhöhtes Security-Personal fordern.“ Das Stadtteilfest ist auf Mitte September terminiert. Daneben kündigt Günter Gerdiken auch Gespräche mit den zuständigen Behörden und Beteiligten an: „Wenn in Zukunft die Sicherheit nicht garantiert ist, beantragen wir im kommenden Jahr diese Veranstaltungen einfach nicht mehr.“