Essen. .
Im Lebensmittelskandal um Dioxin-verseuchte Eier hat der Vorsitzende der Essener Ortsbauernschaft, Christoph Ridder, Entwarnung gegeben. In den Essener Betrieben sei kein belastetes Futter gefunden worden.
Nach dem Fund von dioxinbelastetem Futter in deutschen Legebetrieben und Mästereien gab Christoph Ridder, Vorsitzender der Ortsbauernschaft, Entwarnung. „In Essen gibt es drei Legebetriebe. In keinem ist dieses Futter verwandt worden.“ Die Verunsicherung beim Endverbraucher ist groß. In seinen Hallen hat der Krayer Bauer 5000 Legehennen; jedes der Tiere legt jährlich rund 280 Eier. Einen Großteil davon vermarktet Ridder über den Direktverkauf auf seinem Hof an der Rodenseelstraße. „Viele Kunden fragen seit Bekanntwerden des Futtermittel-Skandals nach“, wollten wissen, ob sie unbedenklich die Eier vom Ridder-Hof verzehren können.
Doch der Chef des Legebetriebs winkt ab: „Mein Lieferant sitzt in Düsseldorf. Und in seinem Betrieb sind die verunreinigten Futterfette aus Schleswig-Holstein nicht verarbeitet worden. Das hat man mir versichert.“ Gleiches gelte für die beiden weiteren Legebetriebe im Essener Stadtgebiet, erklärt Ridder, der den ständigen Austausch mit seinen Berufskollegen pflegt.
Ridder fordert harte Konsequenzen für Verursacher
Geliefert wurde das mit billigen, technischen Fetten verunreinigte Futter in Nordrhein- Westfalen an Höfe in den Kreisen Steinfurt, Minden, Warendorf und Gütersloh. Insgesamt 15 Höfe sperrten die Behörden dort, weitere Untersuchungen stehen an. Der größte Teil der Futterlieferungen ging jedoch an Agrarbetriebe in Niedersachsen, dort ließen die zuständigen Ämter zwischenzeitlich mehr als 1000 Höfe sperren.
Harte Konsequenzen fordert Christoph Ridder für die Verursacher, „denn Lebensmittel so zu verunreinigen ist kriminell“, zumal man dem Endprodukt die schädliche Belastung nicht ansehe. Der Futtermittelhersteller selbst hatte vor einigen Tagen die Behörden darüber informiert, dass es zur Vermengung von Futtermitteln gekommen war. Seither überprüfen Ermittler die Transportwege und arbeiten die Kundenlisten des Lieferanten ab.