Witten. .

„Die sind aber nicht vergiftet, oder?“ Diese Frage nach der Herkunft von Eiern, müssen sich Händler zur Zeit öfters anhören.

Seit Dioxin im Futtermittel für Hühner einiger Höfe gefunden wurde, sind viele Kunden verunsichert. Der EN-Kreis gibt allerdings Entwarnung.

Klaus Funke steht seit vielen Jahren auf dem Wochenmarkt auf dem Rathausplatz und verkauft Eier. Weiße, braune, große und kleine - bei ihm bekommt man alles, was das Huhn zu bieten hat. Dieser Dioxin-Skandal könnte für seinen Verkauf schädlich sein, befürchtet er. „Bisher sind mir noch keine Kunden abgesprungen, aber jeder fragt skeptisch, woher die Eier kommen“, erzählt der Händler. Dann kann er seine Kunden beruhigen. „Der Hof, von dem wir bereits seit 20 Jahren unsere Eier beziehen, wurde überprüft und es wurde nichts gefunden“, weiß Klaus Funke.

Dr. Peter Richter, Kreisveterinär und Sprecher des Veterinäramtes des EN-Kreises ist froh, dass es bisher keine Fälle von dioxin-verseuchten Höfen und Eiern im EN-Kreis gibt. „Wir würden das natürlich auch sofort mitteilen, wenn es einen Fall gäbe, aber wir hoffen einfach, dass es dazu nicht kommen wird“, meint Dr. Peter Richter.

Händler Klaus Funke findet, dass der Dioxin-Skandal unfassbar sei: „Das ist eine Schweinerei sondergleichen. Und dann werden die, die das machen, noch nicht einmal bestraft für ihre Taten. Die einzigen, die wirklich darunter leiden, sind wir Händler.“ Zum Glück habe er noch von keinem Kollegen gehört, dass jemand Probleme mit seinem Lieferanten hätte. „Trotzdem schauen die Kunden kritisch. Was ich aber auch verstehe, schließlich will keiner verseuchtes Essen zu sich nehmen“, weiß Klaus Funke.

Stammkundin Inge Lindemann lässt sich von dem Skandal nicht von ihren Eiern abhalten: „Sechs Freilaufende.“ Als nächstes fragt sie : „Die sind aber nicht vergiftet?“ und schmunzelt dabei. So wirklich zum Lachen ist ihr allerdings nicht. „Ich bin sehr unentschlossen, was das mit dem Gift angeht. Ich esse so gerne Eier“, sagt Inge Lindemann. Aber heutzutage müsse man ja auf alles vorbereitet sein, so die Kundin.

Ob sie die Eier gekauft hätte, wenn der Händler nicht gewusst hätte, ob sie verseucht wären? „Wahrscheinlich schon. ich vertraue ihm da.“