Essen. .
Auf dem Teilstück zwischen den Autobahnkreuzen Essen-Nord und Essen/Gladbeck gerät der Ausbau der A52 ins Stocken. Der Grund: Straßen NRW lässt ein neues Verkehrsgutachten erstellen.
Der geplante Ausbau der Autobahn 52 gerät ins Stocken. Konkret geht es um das Teilstück der B 224 zwischen den Autobahnkreuzen Essen-Nord und Essen/Gladbeck. Der landeseigene Straßenbaubetrieb Straßen NRW lässt für diesen Abschnitt derzeit ein neues Verkehrsgutachten erstellen. Bislang vorgelegte Zahlen wären damit überholt. Die zuständige Bezirksregierung in Münster schließt nicht aus, dass sich der Planfeststellungsbeschluss und damit der Baubeginn erheblich verzögern könnte.
Straßen NRW will die neuen Zahlen Anfang 2011 vorlegen. Erwartet wird eine Verkehrsprognose bis zum Jahr 2025. Bislang hatte die Behörde den Planungshorizont bis 2020 abgesteckt. Das aktuelle Verkehrsgutachten war 2005 erstellt worden. Auf Grundlage dieser Zahlen leitete die Behörde Anfang 2009 das Planfeststellungsverfahren ein. 900 Bürger brachten Einwände vor. Offenbar blieb ihr Protest nicht ohne Wirkung. Hintergrund: Anhand der Verkehrsprognose entscheidet sich, wer Anspruch auf Lärmschutz hat. Straßen NRW will auf Nummer sicher gehen und Klagen vorbeugen.
Planfeststellungsverfahren zieht sich weiter hin
Nach Auskunft der Behörde kommt es bei der neuen Prognose zu geringen Verschiebungen. So werden südlich der Prosperstraße 64 000 Fahrzeuge pro Tag erwartet statt wie bislang 61 000. Nördlich der Straße sinkt das Verkehrsaufkommen hingegen von 76 000 Kfz auf 73 000.
Sobald das Gutachten vorliegt, will die Bezirksregierung entscheiden, ob die Pläne abermals öffentlich ausgelegt werden. Bürger hätten damit ein weiteres Mal Gelegenheit, Einsprüche zu formulieren. Diese könnten noch 2011 erörtert werden, heißt es in Münster. Das Planfeststellungsverfahren dürfte sich danach mindestens ein weiteres Jahr hinziehen.
Ungeachtet einer Verzögerung gehen die Planungen für den Ausbau der A 52 durch Essen ihren Gang. Der Vorentwurf soll Ende 2011 vorliegen. Das Verkehrsgutachten von September 2010 geht davon aus, dass täglich zwischen 73 000 und 81 000 Fahrzeuge über die A 52 rollen werden.