Gladbeck. .

Neue Gutachten zu Verkehrsaufkommen und Lärmberechnung der geplanten Autobahn A 52 werden zurzeit erstellt. Dies bestätigt die Bezirksregierung in Münster auf WAZ-Anfrage.

Anlass für diese neuen Prognosen sind u. a. die rund 900 Einwendungen von Bürgern, Initiativen und Betroffenen gegen die Pläne zum Bau der A 52-Streckenabschnitte auf Essener und Bottroper Gebiet. Dort läuft zurzeit das Feststellungsverfahren und hat auch schon eine Offenlegung der Pläne statt gefunden. Einen abschließenden Erörterungstermin für diese beiden Teilbereiche gab es allerdings noch nicht.

Laut einer Pressemitteilung der DKP Bottrop war Grundlage für die bisherigen Pläne bisher Datenmaterial aus dem Jahr 2003. Viele Einwender hatten wegen der veralteten Daten neue Gutachten über die zu erwartende Verkehrsbelastung und Lärmentwicklung gefordert.

Wie die Pressesprecherin der Bezirksregierung, Sigrun Rittrich, mitteilt, handelt es sich um ein „fortgeschriebenes Verkehrsgutachten“, das nun Prognosen für den Zeitraum bis 2020/ 2025 erstellt. In Auftrag gegeben wurden die neuen Gutachten vom Landesbetrieb Straßen NRW, die Bezirksregierung rechnet Anfang des neuen Jahres mit der Präsentation der Ergebnisse. Damit verzögert sich auf jeden Fall das weitere Prozedere des laufenden Planfeststellungsverfahren für diese beiden Teilbereiche. Ob es zu einer erneuten Offenlegung der Pläne durch die Gutachten kommen muss, ist derzeit offen. Das hänge von dem Ergebnis der neuen Prognosen ab, so die Pressesprecherin. Mit einer erneuten förmlichen Offenlegung bestünde auf jeden Fall aber auch wieder die Möglichkeiten zu Widersprüchen, die dann wiederum geprüft werden müssen. Die Bezirksregierung hat als neutrale Behörde die Pflicht, beide Interessen - die des Landes als Antragsteller als auch die der Bürger - abzuwägen.

Während also das Verfahren auf Essener und Bottroper Gebiet ins Stocken geraten ist, ist es für den Streckenbereich der B 224/A 52 in Gladbeck noch gar nicht so weit. Das Planfeststellungsverfahren wurde noch nicht begonnen, weil „für Gladbeck ja von Straßen NRW noch gar kein Antrag gestellt wurde,“ so Sigrun Rittrich.