Essen.
Der ehemalige Stadtdirektor Christian Hülsmann wird Vorsitzender des Aufsichtsrats bei Rot-Weiß Essen. Mit dem Fußballclub geht es in diesen Tagen nicht nur sportlich wieder aufwärts - im April oder Mai 2011 könnte RWE schuldenfrei sein.
Es geht aufwärts mit Rot-Weiß Essen. In der NRW-Liga behaupten die RWE-Fußballer ja bereits souverän die Tabellenführung. Aber auch außerhalb des Rasenvierecks in der Führungsetage scheint sich der Traditionsverein, der noch im Insolvenzverfahren steckt, allmählich zu stabilisieren. „Wir sind noch nicht durch“, sagte der Insolvenzverwalter Frank Kebekus bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung im Cinemaxx. „Aber ein großer Teil des Weges ist erfolgreich gegangen.“ Im April oder Mai 2011 könnte RWE schuldenfrei sein.
Wer künftig die Verantwortung trägt, ist auch entschieden. Und eine Überraschung ist es nun wirklich nicht. Christian Hülsmann, pensionierter Essener Stadtdirektor, wurde nicht nur in den Aufsichtsrat gewählt. Nach ganz kurzer Beratung, die Aufsichtsratsmitglieder diskutierten in der Ecke wohl mehr symbolisch und fürs Auge, wurde verkündet: Hülsmann ist auch der neue Aufsichtsratsvorsitzende, also Nachfolger des zurückgetretenen Dietmar Bückemeyer (Stadtwerke). „Wir werden unsere Erfahrungen und Fähigkeiten einbringen, damit Rot-Weiß auch in Zukunft auf dem guten Weg bleibt, den der Verein in den vergangenen Monaten eingeschlagen hat“, bedankte sich Hülsmann.
Gleichzeitig bestätigte der Aufsichtsrat den Vorstandschef Michael Welling im Amt, der nun laut Satzung mindestens noch zwei weitere Vorstandsmitglieder finden muss. Die 331 RWE-Mitglieder im Kinosaal hatten die sieben Kandidaten, die vom Wahlausschuss benannt wurden, mit großer Mehrheit gewählt: Außer Hülsmann sitzen im Aufsichtsrat: Heribert Ardelmann (Sparkasse), Kurt Ehrke (ehemals Vorstand Trimet), Lothar Oelert (RWE AG), Reinhard Radmacher (Prokurist), Hans-Henning Schäfer (Märkische Revision Wirtschaftsprüfer) sowie als Fanvertreter Ralf Schuh (Firmenkundenbetreuer).