Essen. .

Wegen Schmiergeldzahlungen droht dem Essener Ferrostaal-Konzern eine Geldbuße von 240 Millionen Euro. Vorstandschef Matthias Mitscherlich muss sein Amt abgeben und die strafrechtlichen Konsequenzen tragen. Im März war unter anderem die Konzernzentrale in Essen durchsucht worden.

Wird sein Amt als Vorstandsvorsitzender abgeben müssen: Dr. Matthias Mitscherlich. Foto: Matthias Graben
Wird sein Amt als Vorstandsvorsitzender abgeben müssen: Dr. Matthias Mitscherlich. Foto: Matthias Graben

Wegen Schmiergeldzahlungen droht dem Essener Ferrostaal-Konzern nach einem Bericht des „Manager-Magazins“ jetzt eine Geldbuße von 240 Millionen Euro. Die Staatsanwaltschaft München sei bereit, das Ermittlungsverfahren gegen das Unternehmen bei Zahlung dieser Summe einzustellen, berichtete die Zeitschrift am Mittwoch. Außerdem müsse Vorstandschef Matthias Mitscherlich sein Amt abgeben und strafrechtliche Verantwortung übernehmen. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Barbara Stockinger, lehnte jede Stellungnahme ab.

Die Ermittler verdächtigen Manager der früheren MAN-Tochter Ferrostaal, in mehreren Ländern Bestechungsgelder gezahlt zu haben. Im März waren deshalb die Zentrale in Essen und 15 weitere Objekte durchsucht worden. Der Anlagenbauer Ferrostaal AG gehört inzwischen zu 70 Prozent der International Petroleum Investment Company in Abu Dhabi. MAN hält die restlichen 30 Prozent, will sie aber verkaufen. Ferrostaal setzt 1,6 Milliarden Euro jährlich um und hat 4.400 Mitarbeiter. (apn)