Essen. Der Spatenstich zum Bau eines neuen Stadions von Rot-Weiss Essen an der Hafenstraße verzögert sich. Im August wird es keinen offiziellen Baubeginn geben. Im Herbst soll nun der Baustart erfolgen.
Stadtdirektor Christian Hülsmann kann seine Ankündigung, die er während der letzten Sitzung des Sportausschusses im Juni gemacht hatte, nicht halten. Jetzt heißt es, „im Herbst” solle der Baustart erfolgen. Das teilte Stadtsprecher Detlef Feige am Mittwoch auf Anfrage mit. Vorbereitende Arbeiten vor Ort liefen bereits.
Unterdessen hat das am Mittwoch veröffentlichte Interview mit Otto Rehhagel viel Beachtung gefunden. Rehhagel hatte sich eindeutig für einen Stadion-Neubau ausgesprochen und Verantwortliche beim Verein RWE sowie in der kommunalen Sportpolitik kritisiert: „Im Sportstättenbau liegen wir um Jahre zurück.” Schuld sei auch die Unfähigkeit von Verantwortlichen, Brücken zu möglichen Sponsoren zu schlagen.
"Ein Essener Stadion, nicht ein RWE-Stadion"
Das will Klaus Diekmann (CDU), Vorsitzender des Sportausschusses, so nicht stehen lassen: „Es gibt Kontakte zu Firmen, es hat sie auch in der Vergangenheit gegeben.” Evonik hatte eine Zusage von bis zu acht Mio Euro für einen Stadionbau im März zurückgezogen. Diekmann: „Trotzdem hat Rehhagel Recht.” Er betont: „Wir brauchen ein Essener Stadion. Nicht ein RWE-Stadion.”