Essen. Mozart, Wagner, Verdi: In der kommenden Spielzeit am Aalto Theater in Essen kommen viele neue Opern-Inszenierungen auf die Bühne.
Ein „vielseitiges, spannendes und emotionsgeladenes Programm“ kündigte Intendantin Merle Fahrholz für die kommende Opern-, Ballett- und Konzertsaison des Aalto Theaters und der Essener Philharmoniker an, das sie jetzt öffentlich vorstellte. Für die Oper sind sechs Neuinszenierungen und neun Wiederaufnahmen vorgesehen, ergänzt durch einen Beitrag der „Jungen Oper Rhein-Ruhr“.
Fünf der sechs neuen Produktionen betreffen attraktive Stücke des Standardrepertoires, deren Aktualität für die heutige Zeit unterstrichen werden soll. Das erwartet die Intendantin vor allem von Mozarts „Zauberflöte“ zur Saisoneröffnung und Richard Wagners „Parsifal“ in der Osterzeit. „Die Zauberflöte“ (ab 14. September) wird der Barock-Spezialist Christopher Moulds dirigieren und die Wiener Regisseurin Magdalena Fuchsberger inszenieren. Den „Parsifal“ (ab 16. März 2025) leitet Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti persönlich, für die Regie konnte der Bayreuth-erprobte Theatermann Roland Schwab gewonnen werden.
Rossinis Aschenbrödel-Version erstmals im Aalto
Sanguineti lässt es sich auch nicht nehmen, das einzige zeitgenössische Werk zu betreuen, die Deutsche Erstaufführung der Oper „The Listeners“ der in Amerika überaus erfolgreichen, hierzulande noch nicht so bekannten amerikanischen Komponistin Mizzy Mazzoli zu dirigieren (ab 25. Januar 2025).
Damit setzt das Aalto Theater seine Bemühungen um die Förderung von Komponistinnen fort, zusätzlich zur Weiterführung des Komponistinnenfestivals „her:voice“, der Wiederaufnahme von Louise Bertins Oper „Fausto“ und einem auf drei Monate angelegten, institutions- und spartenübergreifendem Projekt, das sich mit der schillernden Figur Alma Mahler-Werfels „im Spiegel der Wiener Moderne“ beschäftigt. Und zwar u.a. in Zusammenarbeit mit der Folkwang Uni, dem Folkwang Museum und der Alten Synagoge.
Neu inszeniert werden noch Verdis „La Forza del Destino“ in spektakulären Bühnenbildern von Volker Hintermeier (ab 9. November), zum ersten Mal überhaupt am Aalto Theater Rossinis Aschenbrödel-Version „La Cenerentola“ (ab 7. Dezember) und als Referenz vor Johann Strauss Sohn dessen zweite Operette „Karneval in Rom“, um die sich der vielseitige Theatermacher und Puppenspieler Nikolaus Habjan kümmern wird (ab 29. März 2025). Die Jugendoper wird mit Jörn Arneckes Adaption des Klassikers „Ronja Räubertochter“ (ab 25. Mai 2025) bedacht.
Aalto-Besuch: Auslastung ist wieder gestiegen
Was die Auslastungszahlen der Oper angeht, sieht Geschäftsführer Fritz Frömming positiv in die Zukunft. Bereits vor der Pandemie bestehende Probleme habe man überwunden und mit einer durchschnittlichen Auslastung von 75 Prozent das vor der Corona-Krise vorhandene Niveau deutlich überschritten.
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Das bunt gemischte Konzert-Programm der Essener Philharmoniker durchzieht als locker gesetzte Schwerpunkte die Berücksichtigung komponierender Frauen, vor allem im 8. Konzert im Rahmen von „her:voice“. Alma Mahler-Werfel und ihre Zeit finden sich u.a. in Aufführungen der 5. Symphonie von Gustav Mahler, Alexander Zemlinskys Tondichtung „Die Seejungfrau“ und der Sinfonie in Fis-Dur von Erich Wolfgang Korngold wieder. Den 100. Todestag Giacomo Puccinis würdigt Sanguineti im Rahmen eines Chorkonzerts mit dessen „Missa di Gloria“ und wenig bekannten frühen Stücken.
Zu den namhaften Solisten der Saison zählen u.a. Anna Vinnitskaya (mit dem 1. Klavierkonzert von Rachmaninow), Sharon Kam (mit Webers 2. Klarinettenkonzert), Maximilian Hornung (mit Henri Dutilleux‘ Cellokonzert) und die Organistin Iveta Apkalna mit Werken von Poulenc und Saint-Saëns‘ „Orgelsinfonie“.
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