Essen-Dellwig. Das Freibad „Hesse“ in Essen-Dellwig öffnet. Wann der Startschuss fällt, wie der Eröffnungstag aussieht und was es Neues gibt.

Das Freibad „Hesse“ am Scheppmannskamp 6 eröffnet am Mittwoch, 1. Mai, die Saison. Morgens um 7 Uhr geht es los – damit steht das Dellwiger Bad in diesem Jahr quasi auf der „Pole Position“ in Essen, denn das Grugabad folgt zwar am gleichen Tag, doch erst eine Stunde später. Und tatsächlich scharren die potenziellen Besucherinnen und Besucher offenbar bereits mit den Hufen: In den vergangenen Tagen habe das Telefon wegen der Anfragen der Stammgäste kaum stillgestanden, berichtet Josha Westkamp, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Betreibers Ruwa Dellwig.

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„Die Vorbereitungen für die Saisoneröffnung liegen in den letzten Zügen“, so Westkamp. „Und sie haben uns wieder zahlreiche Schweißperlen gekostet.“ 20 Kubikmeter Sand wurden bewegt, die Becken auf Hochglanz poliert, die großen Freiflächen von lästigem Laub befreit und die Wege gesäubert. Westkamp: „Das ist in jedem Jahr ein umfangreiches Pflegeprogramm, das keine Ecke des Freibades auslässt.“

Essen: Energie sparen und Photovoltaik

Erfreulich sei die problemlose Übergabe zwischen den Fachfirmen gewesen, die für die Inbetriebnahme der Freibadtechnik verantwortlich waren. Ein besonderer Dank gehe an die Essener Sport- und Bäderbetriebe (SBE): „Sie haben uns wieder einmal tatkräftig unterstützt und für eine reibungslose Vorbereitung gesorgt. Alles ist wie am Schnürchen gelaufen. Die Gäste dürfen sich auf einwandfreie Technik und Sicherheit freuen.“ Einsatzbereit ist auch die bereits für die vergangene Saison angekündigte Beckenabdeckung. Diese Technologie soll dafür sorgen, dass das Wasser in dem Schwimmerbecken über Nacht langsamer abkühlt. Damit wird der Energiebedarf des Freibades gemindert.

Die geplante Photovoltaik-Anlage, für die der Essener Rat im vergangenen Jahr den Weg freigemacht hatte, soll allerdings erst zum Ende dieses Jahres installiert werden. „Das hat sich ein wenig verzögert, was vor allem mit der enormen Nachfrage nach Photovoltaik zu tun hat“, erklärt Westkamp. Die eingeplanten Kosten von etwa 300.000 Euro werde man einhalten können, denn: „Im Photovoltaik- und Wärmepumpenbereich sind die Preise derzeit stagnierend, wenn nicht sogar rückläufig.“ Die Sport- und Bäderbetriebe kalkuliere für die PV-Anlage mit einer Laufzeit von 25 Jahren, die Schwimmbadabdeckung solle 15 Jahre lang ihren Zweck erfüllen. Unterm Strich ließen sich über diesen Zeitraum rund 760.000 Euro einsparen.

Rettungsschwimmer von Ruwa Dellwig

Ebenfalls neu im Freibad „Hesse“ sind zwei Aufsichtsstühle, die dank eines Zuschusses der Bezirksvertretung 4 angeschafft werden konnten. Westkamp: „So haben die Rettungsschwimmer einen noch besseren Überblick und können im Notfall schnell und zielsicher eingreifen.“ Apropos: Schwierigkeiten, Schwimmmeister zu bekommen, hat Ruwa Dellwig nicht. „Unser Team setzt sich seit Jahren aus einem Stammpersonal von acht bis zehn Rettungsschwimmern und zwei Fachkräften zusammen. Und dann akquirieren wir immer noch ein paar zusätzliche Kräfte aus dem internen Vereinsbereich. Dadurch, dass wir ein relativ kleines Freibad haben, kommen wir damit immer ganz gut aus.“

Nun geht es also endlich los. Traditionell empfängt das Freibad „Hesse“ seine Besucherinnen und Besucher am ersten Tag mit einem Frühstücksbüffet, „das dann bis in den Brunch hineinreicht“ und mit Brötchen, Kaffee und anderen Getränken aufwartet. Nicht die letzte Veranstaltung in diesem Jahr: Für Mitte September ist das Sommerfest geplant, und ein Nachtschwimmen verspricht ein besonderes Erlebnis unter dem Sternenhimmel: verlängertes Schwimmen bis 24 Uhr mit Essen vom Grill und Cocktails. Der Termin dafür werde kurzfristig bekannt gegeben: „Das machen wir abhängig vom Wetterbericht“, sagt Westkamp. „Das Nachtschwimmen können wir innerhalb von wenigen Tagen organisieren. Aber dafür muss die Nachttemperatur bei mindestes 20, besser noch bei 25 Grad liegen, damit es ein Erfolg wird.“

Ab dem 1. Mai bleibt das Freibad „Hesse“ geöffnet – selbst wenn es zwischendurch mal wieder kälter werden sollte. Westkamp: „Wenn man sich einmal entschieden hat, zu öffnen, dann muss zwei Wochen vorher alles bereit sein. Und dann sagen wir nicht zwischendurch: alles auf Stopp.“ Zumindest für diese Woche sind gutes Wetter und angenehme Temperaturen vorausgesagt. Gute Aussichten für die Eröffnung.