Essen-Rüttenscheid. Als Frühstücks-Lieferdienst hat sich „Breggfast“ in Essen einen Namen gemacht. Jetzt öffnet ein Café. Zumindest so etwas in der Art.
Noch sieht es hier aus wie auf einer Baustelle: Die Küche ist nur halbfertig, im vorderen Bereich gibt es noch keine Stühle, keine Tische, keinen Fußboden, keine auch nur ansatzweise gestalteten Wände. Und doch soll es hier am Rüttenscheider Stern schon am 6. April mit einem „Grand Opening“ losgehen, wie auf mehreren Plakaten im Schaufenster zu lesen ist. Wobei „Grand Opening“ etwas übertrieben klingen mag angesichts von gerade 30 Quadratmetern Raum.
Der Frühstücks-Lieferdienst „Breggfast“ verlegt seine Zentrale von der Steeler Straße an die Klarastraße 7 in Rüttenscheid und bietet dort erstmals auch die Möglichkeit an, vor Ort zu frühstücken. Max Morochnik, einer der Gründer, hat die Gestaltung des Raums schon vor dem geistigen Auge: „Es werden etwa 15 Sitz- und Stehplätze sein. Wir haben uns mit unserem Innenarchitekten etwas sehr Cooles überlegt.“ Beispielsweise dass es keine normale Kasse geben wird. Vielmehr arbeitet „Breggfast“ mit Terminals, über die Bestellungen eingegeben werden können, vergleichbar mit amerikanischen Schnellrestaurants.
Essen-Rüttenscheid: Frühstück vor Ort
Dass man nun auch vor Ort frühstücken kann, sei der Wunsch vieler Kunden gewesen, erklärt Morochnik. Das bisherige Geschäftsmodell sah das noch nicht vor. „Wir hatten bislang nur eine so genannte Ghost Kitchen, also eine Küche, die nur auf den Lieferdienst ausgelegt war.“ Frühstück wurde zubereitet, stand zum Abholen bereit oder wurde geliefert.
Der neue Standort gleich am Rüttenscheider Stern soll allerdings kein Café im üblichen Sinne sein: „Das ist nicht unser Ziel. Wir wollen den Menschen einfach die Möglichkeit geben, reinzukommen, sich hinzusetzen, etwas zu essen und dann weiterzugehen.“ Zwar ohne Hektik, aber doch recht fix. So soll es von der Bestellung bis zur Essenslieferung an den Tisch etwa fünf Minuten dauern, der Gesamtaufenthalt gerade einmal gut 20 Minuten betragen. „Man kann natürlich länger bleiben, noch einen Kaffee trinken, aber es wird kein Frühstücks-Event mit Entertainment werden. Wir bleiben in erster Linie ein Lieferdienst und kein Restaurant.“
Seit November 2022 sind Max Morochnik und Robert Turovskyy sowie Küchenchef Anton Manzhos, allesamt gerade mal Anfang 20, mit ihrem Lieferdienst „Breggfast“ am Markt. Das Team ist in dieser Zeit deutlich angewachsen: Sieben Köche sind mittlerweile im Einsatz, außerdem ein großer Pool an Fahrern. Die Abholung vor Ort mache nur etwa fünf Prozent der Bestellungen aus, der größte Teil wird geliefert. Die Gefahr, dass Stammkunden in der kommenden Woche vor dem alten Standort an der Steeler Straße vor geschlossenen Türen stehen, ist also eher gering. Ab Samstag wird man von Rüttenscheid aus in einem Radius von zweieinhalb Kilometern liefern. Weitere Wege, erklärt Morochnik, seien nicht sinnvoll.
„Breggfast“ senkt die Preise
Der Umzug markiert zudem den perfekten Zeitpunkt, um die Speisenkarte zu „optimieren“, wie der Jungunternehmer es formuliert. Sprich: die Preise zu senken. Ein Frühstück wie Ei Benedict, ein Omelett oder ein Sandwich wird ab sofort für weniger als zehn Euro zu haben sein. Bisher kam man da recht leicht auf 15 Euro. „Unsere Zielgruppe sind Menschen, die schnell ein vernünftiges Frühstück haben wollen. Wir glauben, dass man, wenn man die Preise senkt und dennoch gute Qualität anbietet, viel mehr Kunden ansprechen kann.“
Bisher ist die Auswahl der Gerichte recht groß, sie reicht von „Omis Omelette“ über verschiedene Arten von Ei Benedict und süße Crêpes bis hin zu knusprigem Joghurt und sogar Pommes frites. Jetzt soll die Karte verkleinert werden, die Zahl der angebotenen Menüs von 17 auf zehn sinken. Wie genau das „optimierte“ Angebot aussehen wird, will das Team erst zur Eröffnung des neuen Standortes enthüllen. Es sollen aber die beliebtesten Gerichte sowie einige Neuheiten darauf zu finden sein – beispielsweise ein Shakshuka: versunkene Eier in Tomatensoße, die man in Israel zum Frühstück isst. Morochnik: „Wir wollen ein cooles, preisangenehmes Menü anbieten, das sich sowohl der Schüler als auch der Rentner leisten kann.“
Ausprobieren kann man das neue Angebot ab kommenden Samstag, 6. April, der neue Standort öffnet um 12 Uhr. Zur Feier des Tages hält „Breggfast“ denn auch ein besonderes Angebot bereit: Am Eröffnungstag gibt es Ei Benedict für einen Euro.
[Essen-Newsletter hier gratis abonnieren | Folgen Sie uns auch auf Facebook, Instagram & WhatsApp | Auf einen Blick: Polizei- und Feuerwehr-Artikel + Innenstadt-Schwerpunkt + Rot-Weiss Essen + Lokalsport | Nachrichten aus: Süd + Rüttenscheid + Nord + Ost + Kettwig und Werden + Borbeck und West | Alle Artikel aus Essen]