Essen-Frintrop. Sandwiches, Omelettes, Smoothies und mehr liefert „Breggfast“ in Essen aus. Der Frühstücks-Lieferdienst plant Neues.

Der Lieferdienst „Breggfast“ hat einen zweiten Standort in Essen eröffnet. Jetzt wird auch von Frintrop aus Frühstück ausgeliefert. Sandwiches, Omelettes, Pfannkuchen, Smoothies und mehr bereitet das Team des Start-ups seit einigen Monaten im Südostviertel zu. Für die jungen Gründer war von Beginn an klar, dass sie in der Stadt expandieren möchten.

Das Team des Frühstücks-Lieferdiensts
Das Team des Frühstücks-Lieferdiensts "Breggfast" vor der neuen Filiale in Frintrop: Robert Turovskyy, Michael Malyschkin und Maximilian Morochnik haben das Start-up gegründet. © Breggfast | Breggfast

„Wir sind seit drei Monaten auf dem Markt und mit dem Wachstum zufrieden“, sagt Mitgründer Robert Turovskyy. Bestellungen kämen aus vielen Essener Stadtteilen, durchschnittlich zwei bis drei Gerichte gingen pro Bestellung raus. Besonders beliebt seien das Chicken Club Sandwich, die Eggs Benedict mit Speck oder Lachs und Sauce Hollandaise und die Crêpes mit Nutella. Zwischen 9 und 13 Euro kosten die meisten Gerichte auf der Karte. Wirtschaftlich sei der Betrieb beim Verkauf von rund 200 Gerichten pro Tag, das erreiche man bereits an einigen Tagen.

  • „Breggfast“ nimmt Bestellungen über breggfast.de entgegen, aber auch telefonisch unter 0151 28 74 35 67 oder per Mail an info@breggfast.de.
  • Kooperationen bestehen zudem mit Lieferdiensten wie Lieferando, Wolt und Uber Eats.
  • Die Speisekarte soll noch ergänzt werden, zum Beispiel um mehr vegane und vegetarische Optionen.

„Breggfast“ liefert Frühstück jetzt auch von Essen-Frintrop aus

Während sich die meisten Lieferdienste auf Mittag und Abend beschränken, konzentriert sich „Breggfast“ auf das Frühstück – wie der Name sagt, der aus den englischen Begriffen „breakfast“ für Frühstück und „eggs“ für Eier zusammengesetzt ist. Mit dem zweiten Standort in Frintrop erschließt der Lieferdienst das gesamte Essener Stadtgebiet und zusätzlich auch Teile von Mülheim und Oberhausen.

Den neuen Standort hat den Gründern ein alteingesessener Frintroper beschert: Werner Reichard kontaktierte sie, nachdem er von „Breggfast“ und den Erweiterungsplänen gelesen hatte. Der 65-Jährige und seine Frau betreiben seit mehr als 25 Jahren die „Meisterküche“ an der Frintroper Straße 335. „Bei uns in der Küche haben wir bis zu 1000 Essen am Tag gekocht und dann ausgeliefert“, sagt Reichard. Doch vor einem Jahr erkrankte er und konnte nicht mehr im Betrieb weiterarbeiten, die Belieferung von Schulen und Kitas mussten die Reichards einstellen.

Silvia Reichard und der Koch sorgen aber weiter für die Belieferung von 70 bis 80 Seniorinnen und Senioren im Umkreis mit warmen Mahlzeiten. Ihnen wollten sie auch nach ihrem Ruhestand gerne noch eine Versorgung ermöglichen und suchten Nachfolger. Die haben sie nun mit den „Breggfast“-Gründern gefunden.

Max Morochnik, Michael Malyschikin und Robert Turovskyy (von links) betreiben den Essener Lieferdienst „Breggfast“ gemeinsam mit Koch Anton Manzhos.
Max Morochnik, Michael Malyschikin und Robert Turovskyy (von links) betreiben den Essener Lieferdienst „Breggfast“ gemeinsam mit Koch Anton Manzhos. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Das Team übernimmt die Belieferung der Stammkundschaft zu den bisherigen Konditionen und nutzt den Standort parallel dazu, das Frühstücksgeschäft des Start-ups auszuweiten. Mit dieser Lösung, von der alle Seiten profitieren sollen, ist der Frintroper Reichard glücklich. Etwa ein Jahr lang würden er und seine Frau den Übergang noch begleiten, dann möchten sie ihren Ruhestand genießen.

Frühstücks-Lieferservice will mit Unternehmen zusammenarbeiten

Für „Breggfast“ hingegen soll es erst so richtig losgehen. Die Marke soll bekannter werden, auf den zweiten Standort sollen noch in diesem Jahr zwei weitere folgen. „Wir sind dazu im Gespräch mit Investoren“, sagt Turovskyy. Geplant seien außerdem der Verkauf von Sushi vom ersten Standort aus, die Anschaffung einer E-Roller-Flotte und eines Mehrwegsystems sowie die Entwicklung des Geschäftszweigs „Breggfast to Business“. Turovskyy erklärt das Konzept: „Langfristig planen wir, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die keine eigene Kantine haben und stattdessen beliefert werden möchten.“

Pochierte Eier auf Lachs sind eines der Angebote auf der Speisekarte von „Breggfast“. Sie soll um mehr vegetarische und vegane Alternativen erweitert werden.
Pochierte Eier auf Lachs sind eines der Angebote auf der Speisekarte von „Breggfast“. Sie soll um mehr vegetarische und vegane Alternativen erweitert werden. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Vom Wachstum des Unternehmens profitieren bereits mehrere Angestellte, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet sind. Viele von ihnen suchten Jobs in Deutschland, scheiterten aber teils an Sprachbarrieren. Bei „Breggfast“ ist das anders: Die Gründer sind Freunde, deren Familien russische und ukrainische Wurzeln und deshalb ein gutes Netzwerk haben, um Ukrainerinnen und Ukrainer zu unterstützen. Vier Stellen in der Küche konnten sie so schon besetzen, Bewerbungsgespräche für den neuen Standort laufen.