Essen/Bochum. Essener Stadtrat hat eine Vereinbarung für eine interkommunale Feuerwehr-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzakademie in Bochum beschlossen.

Die Städte Essen und Bochum planen eine gemeinsame Feuerwehr-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzakademie, um ihre Einsatzkräfte auf dem neuesten Stand der Technik aus- und fortbilden zu können. Nachdem der Rat der Stadt in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für das interkommunale Projekt gegeben hat, kann ein sogenannter Letter of Intent unterzeichnet, eine Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht werden. Ein Grundstück an der Grünstraße in Bochum-Wattenscheid, das verkehrsgünstig an der A40 liegt, wurde bereits für den Bau einer neuen Ausbildungsstätte in den Blick genommen.

Im Detail könnten dort zum Beispiel mit entsprechender Computertechnik Einsätze simuliert werden. Ein modernes Übungsgebäude und Lehrwerkstätten sollen entstehen. Bisher bildet die Feuerwehr Essen in ihrer Hauptwache an der Eisernen Hand im Ostviertel aus. Für Übungen müssen sich die Einsatzkräfte immer wieder leerstehende Gebäude suchen, bevor die abgerissen werden. Auch an der Ruhr wird gelegentlich trainiert - so wie am 12. April. Zusammen mit dem städtischen Betrieb Grün und Gruga plant die Feuerwehr eine Leistungspräsentation „Vegetationsbrand“. An verschiedenen Stationen stehen dann Taktiken und Techniken zur Waldbrandbekämpfung auf dem Plan.

Lernen und Lehren auf höchstem Niveau

Luca Ducrée macht als ordnungspolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion deutlich: „An der neuen Akademie würden auf 38.000 Quadratmetern die Berufsfeuerwehren, die freiwilligen Feuerwehren und die im Katastrophenschutz engagierten Hilfsorganisationen beider Städte optimal für den Ernstfall ausgebildet werden.“ Die gemeinsame Finanzierung mache ein Lernen und Lehren auf höchstem Niveau in moderner Umgebung möglich.

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Aus Sicht von Elke Zeeb, ordnungspolitische Sprecherin der Ratsfraktion der Grünen, ist das erste interkommunale Projekt dieser Art im Ruhrgebiet „ein starkes Signal zur Steigerung der Attraktivität der wichtigen Berufe, die uns alle schützen und retten sowie vor Feuer und vielen weiteren Katastrophen bewahren“. Eine qualitativ hochwertige, praxisorientierte und zukunftsgerichtete Aus- und Fortbildung sei essenziell, um den Anforderungen einer Großstadtfeuerwehr im Ruhrgebiet zu entsprechen, heißt es - auch, um im Kampf um Kräfte und Köpfe auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können.

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