Essen. An der Westfalenstraße in Essen setzten Unbekannte einen „Blitzer-Anhänger“ mit einfachen Mitteln außer Betrieb - und das nicht zum ersten Mal.
Seit Anfang des Monats ist auf Essener Straßen ein neuer „Blitzer“ im Einsatz. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Enforcement-Trailer, auch „Blitzer-Anhänger“ genannt. Der Vorteil der neuen Überwachungsanlage sei, „dass sie an bestimmten Stellen im Essener Stadtgebiet mehrtägig zum Einsatz kommen kann und keine großen personellen Ressourcen bindet“, teilte die Stadt Essen mit.
Der vermeintliche Vorteil erwies sich nun an der Westfalenstraße in Bergerhausen als Nachteil, wo das Ordnungsamt die „teil-mobile Überwachungsanlage“ platziert hatte. Unbekannte verdeckten die versteckte Kamera, indem sie eine Mülltonne vor den Anhänger stellten und den Deckel aufklappten. Ein Mitarbeiter, der den Deckel leicht hätte schließen können, war nicht zugegen.
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Nicht zum ersten Mal setzten Unbekannte einen „Blitzer“ außer Betrieb
War es ein argloser Müllwerker der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE), der die Tonne nach der Leerung dort stehen ließ? Eher liegt der Verdacht nahe, dass es sich um einen Fall von Sabotage handelt. Hatte ein Autofahrer beim Anblick des Enforcement-Trailers Rot gesehen? Die Linse des Hightech-Gerätes blieb schwarz, Messungen und Aufnahmen waren nicht möglich.
Es ist nicht das erste Mal, dass Unbekannte einen „Blitzer“ außer Betrieb setzten. An einer stationären Überwachungsanlage am Werdener Berg bedienten sich Unbekannte dafür jüngst weißer Farbe.
In den ersten sechs Tagen löste der neue „Blitzer“ fast 1100-mal aus
Ob es sich auch an der Westfalenstraße um einen Fall von Sachbeschädigung handelt, wäre noch zu klären. Ebenso, ob der Stadt dadurch ein finanzieller Schaden entstanden ist. In den ersten sechs Tagen seit seiner Inbetriebnahme löste der „Blitzer-Anhänger“ an der Bottroper Straße fast 1100-mal aus, bevor er zur Westfalenstraße transportiert wurde. Dass auch dort Raser in die Falle gegangen wären, ist durchaus wahrscheinlich, schließlich werden die Standorte mit Bedacht gewählt. Es bleibt aber eine Annahme.
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Die Stadt hat den Trailer für zwei Jahre angemietet. Die Leasingkosten sollen 100.000 Euro betragen. Dieses Geld müsste der „Blitzer“ wieder einspielen. Auch was das angeht, war der Einsatz an der Westfalenstraße für die Tonne.
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