Essen. Eigentlich ist der Weihnachtsmarkt in Essen längst zu Ende. Trotzdem gibt es in der City weiter Glühwein und Co. Wie kommt das? Und bis wann?

Gebrannte Mandeln, Glühwein, Crêpes – bei diesem Dreiklang denkt man automatisch an den Weihnachtsmarkt, man kann ihn förmlich riechen. In der Essener Innenstadt ist er seit dem 23. Dezember Geschichte, einen Tag vor Heiligabend ist der 21. Internationale Weihnachtsmarkt zu Ende gegangen.

Wer noch nicht genug von Heißgetränken und Süßem hat, hat aber noch länger die Möglichkeit, Weihnachtsmarktatmosphäre in der City zu schnuppern. Wie das? Die Lichtwochen laufen bis einschließlich Samstag, 6. Januar. Bis dahin sind auch die Verträge von einigen Schaustellern mit dem Veranstalter, der Essen Marketing GmbH, gültig. Doch auch danach ist noch nicht ganz Schluss.

Innenstadt Essen: Es bleibt erst einmal weihnachtlich

Und so ist es problemlos möglich, dass am Mittwochvormittag (3.1.) ein Mann den Stand von Maria König am Burgplatz ansteuert und einen Crêpe bestellt. Der Weihnachtsbaum auf dem Stand sei zwar am 23. Dezember schon heruntergenommen worden, trotzdem bleibe ein Gefühl von Weihnachten.

 Die Kettwiger Straße in der Höhe des Burgplatzes: Dort gibt es auch im noch jungen Jahr Weihnachtsatmosphäre.
 Die Kettwiger Straße in der Höhe des Burgplatzes: Dort gibt es auch im noch jungen Jahr Weihnachtsatmosphäre. © WAZ | Johannes Pusch

Maria König erzählt von Besuchern, die sie am Vortag bediente. „Die haben gestern extra einen Crêpe mit Zucker und Zimt bestellt und gesagt: ‚Dann haben wir noch einmal das Weihnachtsmarktfeeling.‘“ Gegenüber hat an diesem Mittwochvormittag „Ritter‘s Glühwein“ zwar noch geschlossen. Im Netz wird mit Fotos des weihnachtlich beleuchteten Standes aber ordentlich geworben: „Kommt gerne vorbei und genießt einen wärmenden Glühwein.“

Der Regen trübt die Weihnachtsmarktstimmung

Das ganz große Weihnachtsmarktgefühl will ob des vielen Regen aber nicht mehr aufkommen. Und selbstredend sind von den insgesamt 170 Hütten, die zwischen dem 17. November und 23. Dezember in der Innenstadt aufgebaut waren, nur noch ein Bruchteil übriggeblieben.

So hat die Schaustellerfamilie Ritter den „Feuerwald“ am Kardinal-Hengsbach-Platz abgesperrt, auch der große Elch Charly spricht nicht von dem großen Glühweinstand am Kennedyplatz zu den Essenerinnen und Essenern, von den ganzen Kunsthandwerkständen ganz zu schweigen. Aber die Glühwein-Enklave am Burgplatz gibt es eben noch.

Stände bereits seit dem Essen Light Festival am Burgplatz

Weniger Meter von „Ritter‘s Glühwein“ entfernt, ist beim Rundgang am Mittwoch die Belegschaft eines gerade Standes dabei, Krapfen in der Auslage zu drapieren. Eine Frau, die nur Gösi genannt werden will, holt mit einem großen Sieb Churros nach „mallorquinischem Originalrezept“ aus dem heißen Fett. „Seit dem Start des Light Festivals stehen wir hier“, sagt Gösi. Weihnachtsmarktatmosphäre gibt es also nicht erst seit Mitte November mit dem Start des Internationalen Weihnachtsmarktes. Das Lichtkunstfestival in der City startete bereits Ende September.

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Lohnt sich das Geschäft derzeit überhaupt noch? „Wegen des schlechten Wetters lohnt es sich nicht mehr so wirklich“, sagt Gösi. „Wir machen aber erst am 6. Januar Schluss, das ist vertraglich so geregelt.“

Auch mit dem Ende der Lichtwochen gibt es Glühwein

War es das denn dann Ende der Woche wirklich mit Glühwein und Co. in der Stadt? Immer noch nicht so ganz. Auf dem Kennedyplatz bauen sie schon an dem nächsten Winter-Ding: Ab Freitag, 12. Januar, soll dort eine XXL-Eislaufbahn auf zwei Etagen unter dem Titel „Essener Wintertraum“ in die Innenstadt locken.

 Auf dem Kennedyplatz im Herzen der Essener Innenstadt entsteht aktuell eine große Eislauffläche.
 Auf dem Kennedyplatz im Herzen der Essener Innenstadt entsteht aktuell eine große Eislauffläche. © Johannes Pusch

Die „X-Mas Lounge“, nach eigenen Angaben „Deutschlands größtes Weihnachtsmarkt-Café“, geht nach ihrer Schließung am 23. Dezember dann kurzerhand als „Eis-Lounge“ in die Verlängerung. „Dann sind wir während des ‚Essener Wintertraum‘ wie gewohnt für Sie da“, heißt es von den Betreibern.

Wer also bis zum 10. März auf dem Kennedyplatz noch einen Glühwein trinken will: kein Problem...

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