Essen. Mit den Lichtwochen startet die Essener Innenstadt in einen Veranstaltungsreigen, der bis weit ins Jahr 2024 reicht. Rückgriff auf Traditionen.
Die Lichtwochen in der Essener Innenstadt sind am Sonntagabend (29. 10.) offiziell eröffnet worden, das Lichtermeer dient auch als Startschuss für eine ganze Reihe von Veranstaltungen, die bis März 2024 Besucherinnen und Besucher in die Einkaufszone locken sollen. Allen voran gibt es bereits erste Buden auf dem Kennedyplatz und an der Marktkirche, die schon ein wenig Weihnachtsmarktstimmung verbreiten und am Sonntag rege angenommen wurden.
Vor der Eröffnung der Lichtwochen am Sonntagabend hatten die Geschäfte bereits ab 13 Uhr geöffnet, die Innenstadt war ausgesprochen gut besucht. Ob schon Weihnachtseinkäufe getätigt wurden, sei dahingestellt – die meisten Arbeitnehmer bekommen das Weihnachtsgeld erst Ende November. Die Lichtwochen setzen in diesem Jahr – wie auch in den Vorjahren – vor allem auf beleuchtete Skulpturen, die unter anderem auf der Kettwiger Straße stehen oder am Burgplatz – dort ist ein illuminierter Wal zu bewundern.
Rappelvolle Innenstadt zum Beginn der Lichtwochen
Um 18.11 Uhr drückte Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen am Sonntag dann den Knopf – und die Innenstadt erstrahlte im festlichen Glanz. Auch um diese Uhrzeit war die Innenstadt noch ausgesprochen gut besucht.
Es sind die 74. Lichtwochen – und eine Tradition hat man wieder aufleben lassen: Extra angefertigt wurden zwei Themenbilder in alter Tradition, sie hängen in der Nähe der Marktkirche. Zu sehen sind einerseits das Stadtwappen, andererseits die „Goldene Madonna“. Die „Goldene Madonna“ steht bekanntlich im Dom, ist die älteste erhaltene vollplastische Marienfigur der abendländischen Kunst und eines der Essener Wahrzeichen. Ihre Entstehungszeit wird auf das Jahr 980 geschätzt.
„Mit der Kombination aus den beliebten Themenbildern und unserem Tierpark aus Licht vereinen wir Tradition und Moderne“, hatte der Geschäftsführer der Essen Marketing Gesellschaft (EMG), Richard Röhrhoff, vorab gesagt. Vielleicht reagiert die EMG damit auf mehr oder weniger verhalten geäußerte Kritik der Bevölkerung: In sozialen Netzwerken bedauern wiederholt Bürgerinnen und Bürger, dass die „alten Lichtwochen“ deutlich glanzvoller waren. Diese nostalgische Sehnsucht hat aber vermutlich auch etwas mit dem Bedeutungsverlust der Innenstadt zu tun. Sie hat massiv an Anziehungskraft verloren, was aufwändige Einkaufstouren der ganzen Familie angeht, nicht nur vor Festtagen.
Oberbürgermeister greift Diskussion um Niedergang der Innenstadt auf
Der Oberbürgermeister griff die anhaltende Diskussion um die Innenstadt auf und betonte das Bemühen vieler Beteiligter, die Attraktivität der Fußgängerzone zu steigern. „Wir glauben an die Innenstadt“, betonte Kufen und erinnerte daran, dass auch der geplante Einzug der Stadtbibliothek in die Räume der ehemaligen „Mayersche-“Filiale einen Umschwung bringen soll. Der Einzug der Stadtbibliothek an den neuen, zentralen Standort ist für das Jahr 2025 vorgesehen.
Als nächster Höhepunkt in der Innenstadt kündigt sich die Eröffnung des Weihnachtsmarktes an, die für den 17. November vorgesehen ist. Der Weihnachtsmarkt endet einen Tag vor Heiligabend – doch auf dem Kennedyplatz müssen die Holzbuden dann schnell weg: Schließlich kommt schon am 12. Januar 2024 das neue „Essen On Ice“: Die beliebte Eislauffläche ändert nach rund 20 Jahren nicht nur ihren Namen, sondern es gibt ein ganz neues Konzept: Der „Essener Wintertraum“ ist nach Angaben der EMG die größte Eislauffläche unter freiem Himmel in Nordrhein-Westfalen. Gefahren werden kann auf zwei Ebenen, und Eisstockschießen gibt es natürlich auch.
Tickets für das Schlittschuhlauf-Spektakel auf dem Kennedyplatz sind mittlerweile online verfügbar. Der „Wintertraum“ endet erst am 10. März 2024, also im kommenden Frühjahr.
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