Essen. Die Backwerk-Mutter Valora verlässt das Gebäude in der City, in dem früher auch Sportscheck verkaufte. Die neuen Büros liegen ganz in der Nähe.

Der Schweizer Kioskbetreiber und Backwarenhersteller Valora bleibt Essen treu. Die Deutschland-Tochter ist auf der Suche nach einem neuen Unternehmenssitz wieder in der Innenstadt fündig geworden. Im zweiten Quartal des kommenden Jahres wird das Unternehmen von der Limbecker Straße in die Lindenallee 29 bis 41 ziehen. In dem denkmalgeschützten Gebäude mit der markanten klassizistischen Fassade sitzt auch die Deutsche Bank. Diese hatte jedoch vor einiger Zeit Flächen abgegeben. Die Vermietung hat das Essener Maklerunternehmen Brockhoff begleitet.

Valora zieht in das denkmalgeschützte Gebäude in der Lindenallee in Essen, in dem auch die Deutsche Bank sitzt.
Valora zieht in das denkmalgeschützte Gebäude in der Lindenallee in Essen, in dem auch die Deutsche Bank sitzt. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Valora ist der breiten Öffentlichkeit eher wenig bekannt. Zum Unternehmen gehören aber namhafte Ketten wie Backwerk, Ditsch und Frittenwerk. Diese werden von Essen aus gesteuert. Dafür hat Valora Deutschland in der Lindenallee fast 2600 Quadratmeter Bürofläche angemietet - etwas mehr als bislang - und baut diese in den kommenden Monaten um. „Die Fläche erfüllt alle Anforderungen an eine moderne Arbeitswelt. Die Top-Lage und Ausstattung begeistert unsere Mitarbeiter und trägt durch die individuellen Anpassungen zur Effizienzsteigerung bei“, erklärte Andreas Heudecker, Prokurist bei Valora Foodservice Deutschland. Insgesamt arbeiten in Essen rund 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für Valora.

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Dem Vernehmen nach läuft der Mietvertrag von Valora in der Limbecker Straße 25-37 aus. Die Adresse ist keine unbekannte in Essen. Denn in dem Gebäude befand sich einst Sportscheck. Auch der Modehändler Zara hatte dort bis Ende 2022 eine Fläche. Mit dem Auszug von Valora dürften sich die Leerstände weiter vergrößern.

Immobilie Limbecker Straße 25 soll verkauft werden

Die Immobilie gehört der „Limbecker Strasse Holding GmbH“, die vor etwa anderthalb Jahren Insolvenz angemeldet hatte. Seither ist sie unter Zwangsverwaltung und seither versucht der Berliner Anwalt Friedemann Ulrich Schade als eingesetzter Insolvenzverwalter das Haus zu verkaufen. Scheinbar keine einfache Aufgabe. Dennoch versichert er auf Nachfrage, dass es „intensive Bemühungen“ um neue Vermietungen und einen Verkauf gebe. „Natürlich werden wir auch auf eine Veränderung der Mietstruktur reagieren“, sagte er mit Blick auf den Valora-Auszug. „Wir kümmern uns um die Immobilie.“

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