Essen. Wenn Rot-Weiss Essen spielt, schlägt das Herz Essens in der Westkurve der Hafenstraße. Alle Infos zur Geschichte, Anfahrt und den Preisen.
- Stadion an der Hafenstraße: Hier sehen Sie Rot-Weiss Essens Heimspiele.
- Neben den fußballerischen Highlights bietet das Stadion an der Hafenstraße eine besondere Historie.
- Wann das Stadion eröffnet wurde, wie viel das Bier und die Bratwurst kosten und wo Sie parken können, lesen Sie hier in unserer Übersicht.
Rot-Weiss Essen (RWE) ist ein Traditionsverein des deutschen Fußballs. 1907 wurde Rot-Weiss in Essen-Vogelheim gegründet. Gründungsmitglied war damals die heutige Club-Ikone Georg Melches. Die 1950er Jahre waren die erfolgreichste Zeit des Fußballclubs aus dem Essener Stadtteil Bergeborbeck. Mit Spielern wie Helmut Rahn und „Penny“ Islacker holten die Rot-Weissen 1953 den DFB-Pokal und 1955 sogar die Deutsche Meisterschaft.
In den 1970er Jahren spielte RWE längere Zeit in der Bundesliga, in den 80ern war man Stammgast in der Zweiten Liga. 1994 erreichten die Essener sensationell als Zweitligist das DFB-Pokalfinale, musste sich aber Werder Bremen mit Trainer und Ex-RWE-Spieler Otto Rehhagel nach großem Kampf mit 1:3 geschlagen geben. Nach dem Abstieg 2007 aus der Zweiten Liga begann für viele RWE-Fans eine lange Leidenszeit in der Regionalliga, zwischenzeitlich erfolgte sogar der Absturz in die Fünftklassigkeit. Seit 2022 spielt RWE wieder in der Dritten Liga.
Bei allem Auf und Ab ist eines jedoch immer an der Seite der rot-weissen Fans geblieben: das Stadion an der Hafenstraße (vor dem Neubau 2012 Georg Melches Stadion). Historie, Kapazität und Umbaupläne: Hier finden Sie alle Informationen zur traditionsreichen Heimspielstätte von Rot-Weiss Essen.
Rot-Weiß Essen: Wo ist das Stadion?
Im Essener Norden gelegen, befindet sich das Stadion an der Hafenstraße im Stadtteil Bergeborbeck. Die Adresse lautet: Hafenstraße 97a, 45356 Essen (Zu Google Maps).
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Stadion an der Hafenstraße: Wann wurde es eröffnet?
Bis 1939 spielte RWE noch auf einer Sportanlage an etwa der heutigen Stelle, die schließlich zu einer richtigen Heimspielstätte ausgebaut wurde. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bomben das Essener Stadion.
Nach dem Krieg folgte der Wiederaufbau, sodass RWE wieder eine Heimat hatte. Mit dem Tod von Vereinsmacher und Klubikone Georg Melches im Jahr 1963 erhielt das Stadion seinen Namen: Der Mythos „Georg-Melches-Stadion“ war geboren. Seinerzeit wurde es aufgrund seiner innovativen Bauweise mit dem legendären und mittlerweile ebenfalls abgerissenen Stadion „Highbury“ des FC Arsenal London verglichen.
Die zunehmende Baufälligkeit des Stadions sorgte aber für Überlegungen eines kompletten Neubaus, der auch anschließend beschlossen wurde. Dafür musste das „Georg-Melches-Stadion“ weichen und einige Meter weiter eröffnete 2012 das neue „Stadion Essen“. Zur Eröffnung waren damals sowohl die A-Jugend von RWE, das Frauenteam der SGS Essen, die auch an der Hafenstraße spielen, und der 1. FFC Frankfurt eingeladen.
Der erste Stadionflutlichtmast Deutschlands stand in Essen
Heute sind Flutlichtmasten ein Muss für jedes Stadion, auch auf Bezirkssportanlagen. Das war aber nicht immer so. 1956 kam es in Essen zur Premiere, als am ehemaligen Georg-Melches-Stadion an der Hafenstraße der erste Flutlichtmast des Landes aufgestellt und in Betrieb genommen wurde. Das erste Spiel unter der neuen Beleuchtung war ein 4:0-Sieg im Freundschaftsspiel gegen Racing Straßburg aus Frankreich.
Ab wie vielen Zuschauern ist das Stadion an der Hafenstraße ausverkauft?
Mit einer Gesamtkapazität von 19.962 Plätzen ist das Stadion an der Hafenstraße auf Platz 45 der permanent für Fußball genutzten Stadien in Deutschland. Die WAZ-Westkurve ist die größte Tribüne des Stadions mit einem Fassungsvermögen von 6.670 Plätzen.
Wie teuer war das Stadion an der Hafenstraße?
Moderne Fußballstadien sind teure Bauprojekte, so auch das Stadion an der Hafenstraße. Das 2012 eröffnete Stadion kostete insgesamt 64 Millionen Euro. In der ersten Planung 2009 waren noch 31 Millionen Euro angepeilt.
Wem gehört das Stadion an der Hafenstraße?
Das Stadion gehört der Stadt Essen und wird verwaltet von der Grundstücksverwaltung Stadt Essen (GVE). Die Namensrechte hat sich der Verein 2021 gesichert. So wurde aus dem „Stadion Essen“ das „Stadion an der Hafenstraße“ und bleibt das auch vorerst bis 2027.
Wie weit sind die Pläne für den Stadion-Ausbau vorangeschritten?
Die derzeit noch offenen Ecken des Stadions an der Hafenstraße sollen perspektivisch geschlossen werden. Dafür hat der Stadtrat Ende April einstimmig den Beschluss gefasst, Planungsmittel in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro freizugeben. Das bedeutet zwar nicht, dass die Ecken nun auch wirklich geschlossen werden, aber ein erster Schritt ist getan.
Ein möglicher Baubeschluss wird für das Jahr 2025 veranschlagt, der Stadion-Ausbau könnte nach bisherigem Zeitplan bis Herbst 2026 dauern. In einer Machbarkeitsstudie der Projektentwicklungsfirma W+P sind die zentralen Eckpunkte des Projekts bereits skizziert: Vorgesehen ist eine auf mehr als 26.600 Zuschauer erhöhte Gesamtkapazität, die dank mobiler Sitze für internationale Spiele 20.000 Sitzplätze möglich macht.
Zudem sind unter anderem 17 weitere Logen geplant, ein größeres Eingangsfoyer an der Haupttribüne, mehr Stellplätze und eine bessere technische Infrastruktur. Die Kosten für den Ausbau liegen nach aktuellem Stand bei etwa 27 Millionen Euro.
Stadionführungen und Events im Stadion an der Hafenstraße
Neben den Heimspielen von Rot-Weiss Essen und der SGS Essen gibt es auch Konzerte im Stadion an der Hafenstraße. So waren in der Vergangenheit schon Bands wie Kiss, Black Sabbath, die Toten Hosen oder auch die Fantastischen Vier in Essen zu Gast. Außerdem können Stadionführungen für größere Gruppen gebucht werden.
Öffnungszeiten des Stadions an der Hafenstraße
- Fanshop am Stadion: Dienstag bis Freitag, 14 bis 18 Uhr
Stadion an der Hafenstraße: Wie teuer ist das Bier und die Bratwurst?
Wer als klassischer RWE-Stadiongänger nicht auf Bier und Wurst verzichten möchte, bekommt das auch im Stadion an der Hafenstraße. Die Bratwurst während der RWE-Heimspiele kostet 3,50 Euro und der halbe Liter Bier 4,50 Euro. Ganz heimatverbunden wird das Bier von der Essener Brauerei Stauder gezapft.
Zur Saison 2024/25 hat Rot-Weiss Essen ein Pfandsystem mit Mehrwegbechern eingeführt. Der Verein möchte damit für mehr Nachhaltigkeit an der Hafenstraße sorgen und verfolgt das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden.
Die neuen Becher fassen, wie bereits die alten Einweg-Behälter, 0,5 Liter. Am Bierpreis ändert sich nichts, allerdings wird ein Pfand von 2 Euro fällig. Auch für Heißgetränke wird ein Pfandsystem eingeführt. RWE bietet die neuen Becher mit drei verschiedenen Motiven in den Vereinsfarben an. Wer möchte, kann sein Pfand spenden: Dafür stehen im Stadion 25 Behälter bereit, die Spendensumme kommt dem RWE-Nachwuchsbereich zugute.
So gelingt die Anfahrt zum Stadion an der Hafenstraße
Wichtig: Grundsätzlich können Sie den Stadion-Parkplatz an Spieltagen nur mit einem gültigen Tages- bzw. Dauerparkausweis erreichen.
- Mit dem Auto: Die Adresse für das Navi ist „Hafenstraße 97a“. Von der A40 kommend fahren Sie die Abfahrt Essen-Zentrum runter und folgen von dort aus den Anweisungen ihres Navis. Von der A52 kommend, fahren Sie bitte in Essen-Rüttenscheid runter. Von der A42 kommend, ist normalerweise die Ausfahrt Essen-Nord die beste Wahl. Sperrungen sowie Anfahrtswege an Spieltagen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fan-Hinweisen auf der Website des Vereins.
- Mit der S-Bahn: Mit der S-Bahn führt die S2 bis zur Haltestelle Essen-Bergeborbeck.
- Mit dem Bus: SB16 bis Haltestelle Hafenstraße, 166 bis Haltestelle Hafenstraße, 170 bis Haltestelle Lüschershofstraße, 196 bis Haltestelle Hafenstraße
Parken am Stadion an der Hafenstraße
- Am Spieltag sind die Straßen rund um das Stadion teilweise gesperrt. Dazu gehören die Econova-Allee und Sulterkamp. Dort kann nicht geparkt werden. Trotzdem verfügt das Stadion über eigene Parkplätze. Darunter P2/P3, wo zuvor das alte Georg-Melches-Stadion stand.
- Außerhalb von Spieltagen sind die Straßen in der Regel frei und es gibt freie Parkplätze auf dem Vereinsgelände, am Sulterkamp und an der Bottroper Straße.