Essen. Das traditionelle 257ers-Jahresabschlusskonzert steht an. Das Rap-Duo aus Essen-Kupferdreh will diesmal die Grugahalle voll machen. Die Details.

  • Die 257ers aus Essen-Kupferdreh sind seit Jahren Lokalpatrioten
  • Eine Tradition ist ihre jährliche weihnachtliche Jahresabschlussfeier in der Stadt
  • Statt in der Weststadthalle will das Rap-Duo in diesem Jahr die Grugahalle voll machen

Klein denken ist nicht: Nachdem die 257ers im vergangenen Jahr sage und schreibe fünf ausverkaufte Konzerte in der Essener Weststadthalle gespielt haben, soll kurz vor Weihnachten 2023 die Grugahalle „zurückgebaut“ werden. Die Lokalmatadoren aus Kupferdreh, deutschlandweit seit Jahren im Musikzirkus unterwegs, wollen in Essens altehrwürdiger Halle eine XXL-Party vor dem Fest feiern: am Samstag, 16. Dezember.

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„Jeder Künstler will noch mehr“, sagt Daniel „Shneezin“ Schneider, „es wäre schon was, wenn wir sagen könnten: Wir haben die Grugahalle vollgemacht. Gruga ist Next-Level.“ Ausgemacht ist das aber nicht. Selbst auf ihrem Höhepunkt, um das Jahr 2016, ist es der Formation nicht gelungen, die Grugahalle mit 6000 bis 7000 Zuschauern rappelvoll zu machen. Vermutlich wird das auch beim „Jahresabschlusskonzert“ ihrer „Mastourbation 2023“ nicht gelingen, denn die optimale Größe für die Rapper aus Kupferdreh habe sie in der Tat nicht. Mike Rohleder sagt: „Es gibt in Essen einfach keine gute Konzertlocation. Ich habe die Nummer von OB Kufen eingespeichert, bin drauf und dran ihm das mal scheiben“, sagt er augenzwinkernd.

257ers: Grugahalle ist für ein Schrottwichteln zu groß

Ob ausverkauft oder nicht, freuen könnten sich die Fans laut „Shneezin“ auf Folgendes: „Es wird bunt, laut, es wird extra-large in Überlänge!“ Im Vergleich zu den drei Abschlussshows in der Weststadthalle im letzten Jahr müssen die Fans laut Mike Rohleder, aber auf einen beliebten Programmpunkt verzichten: „Fürs Schrottwichteln ist die Grugahalle zu groß.“

Aus unserem Archiv zu den 257ers:

In der deutlich kleineren Weststadthalle habe das noch funktioniert, doch wenn auch dieses Jahr die Fans mit alten Markisenstangen und weiterem Unsinn anrücken würden, müsste alleine dafür Personal abgestellt werden. Und das will man verständlicherweise nicht, die Musik soll schließlich im Vordergrund stehen.

Mike Rohleder von den 257ers: „Wir machen was mit ‘Essen diese’, die werden ein Elektro-Techno-Set spielen.“
Mike Rohleder von den 257ers: „Wir machen was mit ‘Essen diese’, die werden ein Elektro-Techno-Set spielen.“ © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Apropos: Was dürfen die Fans der 257ers an der Stelle denn erwarten? „Wir werden unser neues Album spielen“, sagt Rohleder, es werde aber „verschiedene Abschnitte geben“, also auch Altes von der Band zu hören sein, die sich bereits im Jahr 2005 zusammentat. Die aktuelle Platte „Masturbation“ ist eine Punk-Scheibe geworden, ansonsten gibt es „Pop-Punk-Rap – irgendwas dazwischen“. Eine große musikalische Neuerung: Die 257ers werden bei ihrer Tour von einer Band begleitet. „Beim Pfingst Open Air in Werden sind wir schon einmal in Essen mit der Band aufgetreten“, erinnert sich Rohleder an das Konzert unter freiem Himmel in diesem Sommer. Neben der Musik kündigt er an: „Kostüme und Dinge werden passieren.“

Das heißt? „Wir wollen noch niemanden so richtig announcen, aber wer so ein bisschen auf dem Schirm hat, mit wem wir in letzter Zeit viel Musik gemacht haben, der kann sich schon denken, wer vorbeikommt“, gibt er sich verschwörerisch. Insgesamt kämen vier musikalische Gäste mit auf die Bühne, von denen die 257ers einen auf Nachhaken dann doch verraten: „The Butcher Sisters“, laut Rohleder „ein ziemlicher Newcomer aus Mannheim.“

‘Essen diese’: Meme-Seite soll auch auftreten

Daniel „Shneezin“ Schneider von den 257ers über das Konzert Mitte Dezember 2023: „Es wird bunt, laut, es wird extra-large in Überlänge!“
Daniel „Shneezin“ Schneider von den 257ers über das Konzert Mitte Dezember 2023: „Es wird bunt, laut, es wird extra-large in Überlänge!“ © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Was hat es denn damit auf sich, dass man in Storys auf Instagram zuletzt auch eine Verbindung zwischen der populärsten Meme-Seite der Stadt – „Essen diese“ – und den 257ers beobachten konnte? „Wir machen was mit ‘Essen diese’, die werden ein Elektro-Techno-Set spielen“, sagt Mike Rohleder. Eingerechnet in die Zahl von vier Gästen sind die drei maskierten Essener aber nicht, es werden also eigentlich fünf Gäste der 257ers Mitte Dezember Teil des Jahresabschlusskonzertes sein.

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Mittlerweile ist es Tradition, dass die Mitte 30-Jährigen das Jahr in ihrer Heimatstadt ausklingen lassen. „Essen ist unser Zuhause, das haben wir ja schon mal besungen“, sagt Rohleder in Anlehnung an die Hymne „Zuhause“ aus dem Jahr 2020. „Das ist auch tatsächlich so, das war auch nicht nur schnulzig dahergesagt. Als es bei uns losging mit der Musik, gab es oft die Frage: ‘Wollt ihr nach Berlin? Wollt ihr hierhin, dahin?’ Wir haben uns immer dagegen entschieden und sind einfach für immer Essener.“

  • Wer Karten kaufen möchte, kann das im Vorverkauf. Tickets kosten 39,95 Euro zuzüglich Gebühren.

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