Essen. Einzel- und Dauerkarten im Grugapark sollen nach vielen Jahren der Preisstabilität teurer werden. Das sind die Gründe und die weiteren Pläne.
Der Grugapark in Essen erhöht Anfang des neuen Jahres die Eintrittspreise. Das teilte Melanie Ihlenfeld, Leiterin des Grün- und Grugabetriebs, am Montag (2. 10.) mit. Der Preis für die Einzelkarte für Erwachsene steigt von jetzt vier auf fünf Euro, für die ein Jahr gültige Dauerkarte muss ab dem 1. Januar 2024 dann 35 Euro statt jetzt 29,50 Euro bezahlt werden. Im Winter kostet das Einzelticket künftig 2,50 statt 2 Euro.
Für Kinder, Familien und besondere Begünstigte steigen die Eintrittspreise in ähnlichem prozentualen Umfang. Beispielsweise erhöht sich der Preis für die Sommer-Familienkarte (zwei Erwachsene, vier Kinder) auf elf Euro (bisher 8,50). Diese Karte ist künftig flexibler nutzbar und nicht mehr auf leibliche Kinder beschränkt, in welchem Verhältnis Kinder und Erwachsene stehen, spielt keine Rolle mehr.
Im Vergleich mit anderen eintrittspflichtigen Parks sei die Gruga günstig
Begründet wurde die Preiserhöhung mit den gestiegen Kosten für die Dienstleistungen und anderen Angeboten, die der Park für die Besucher vorhält. Einzelkarten seien das letzte Mal im Jahr 2010, Dauerkarten 2013 teurer geworden. Auch im Vergleich mit anderen eintrittspflichtigen Parks in Deutschland rangiere der Grugapark am unteren Rand des Preisniveaus. Bei dieser moderaten Preisgestaltung bleibe es prinzipiell auch nach der Erhöhung. So koste die Jahreskarte im Palmengarten in Frankfurt rund das Doppelte. Die Grugapark-Dauerkarte berechtige im Übrigen auch weiterhin zum Besuch von Sonderveranstaltungen wie, dem Parkleuchten.
Laut Grugaparkverwaltung ist durch die Preiserhöhung mit Mehreinnahmen von über 550.000 Euro pro Jahr zu rechnen, die in vollem Umfang der Parkpflege und -Entwicklung zu Gute kommen sollen. Grundlage dieser Schätzung ist das Jahr 2022, bei der der Grugapark mit rund 986.500 Besuchern an der Millionengrenze kratzte und teils deutlich mehr Zuspruch erhielt als in den Jahren davor – das Corona-Jahr 2020, in der der Park zeitweilig sogar schließen musste, fällt dabei als Maßstab aus.
Grugaparkverwaltung sieht in den letzten Jahren zahlreiche Verbesserungen
Grün- und Gruga-Chefin Melanie Ihlenfeld bezeichnete die Preiserhöhung als nicht überhöht, gemessen daran, was der Grugapark mittlerweile biete. Zwar gebe es im Rahmen des Parkentwicklungskonzepts noch viel zu tun, Ihlenfeld verwies aber auf die in den letzten Jahren bereits umgesetzten Verbesserungen.
So seien mehrere Spielplätze aufgewertet und der historische Bauernhof gegründet worden, die Pflanzenschauhäuser erhielten ein neues Dach und wurden komplett saniert, der Rosengarten erfuhr eine gestalterische Aufwertung, das Kinderspielhaus konnte vollständig neu gestaltet werden. Ferner seien neue Veranstaltungsformate für unterschiedliche Zielgruppen etabliert, ein Online-Ticketing eingeführt und eine neue, serviceorientierte Website eingerichtet worden.
Geplante größere Bauprojekte seien im Zeitplan
Bei den beiden anstehenden größeren Bauprojekten im Park liegt man laut Grugaparkverwaltung im Zeitplan. So sei für das neue Bauernhof-Café in der Nähe des Parkeingangs Grugabad der Bauantrag gestellt, Anfang des Jahres 2024 könnten voraussichtlich die Arbeiten beginnen.
Komplexer ist der beschlossene Abriss der Orangerie, und die geplante Neubebauung an dieser zentralen Stelle des Parks. Zurzeit bereite ein beauftragter Wettbewerbsmanager einen Architektenwettbewerb vor, „noch vor der Sommerpause 2024 soll die Preisjury tagen“, so Ihlenfeld. Wenn dann ein Entwurf auserkoren sei, könne die Detailplanung beginnen. Ein Zeitrahmen für Abriss und Neubau ist seriös noch nicht zu taxieren.
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