Essen. Der Rosengarten gehört zu den gärtnerischen Highlights im Grugapark. Nun erstrahlt die Anlage auch dank eines eleganten Zauns in neuem Glanz.
Mehrere Jahre war der Rosengarten im Grugapark eine Baustelle, seit einigen Wochen ist er wiederhergestellt und vielleicht schöner, als er jemals war. Darauf lässt jedenfalls die große und noch einmal gewachsene Beliebtheit der Anlage bei den Besuchern schließen. Am Dienstag (14.6.) stand nun im kleinen Kreis die offizielle Wiedereröffnung durch die Grugapark-Verwaltung an.
Der Grugapark hat so oft in seiner Geschichte gestalterische Neuanfänge erlebt, dass man Mühe hat, Ursprüngliches zu identifizieren. Der Rosengarten ist aber tatsächlich ein noch weitgehend erhaltener Teil jenes Botanischen Gartens, der 1927 eingeweiht und so zur Keimzelle der eigentlichen Gruga wurde.
Weil zuletzt eine wildlebende Rehfamilie die frischen Rosentriebe immer wieder aufgefressen hatte, bot der Rosengarten zuletzt nicht mehr jene Pracht, die ihn ausgezeichnet hatte. Dieser Umstand bot die Gelegenheit für eine Grundsanierung. Die zuletzt reduzierten Pflanzflächen wurden wieder in ihre Ursprungsgröße zurückgesetzt, Wasserbecken und Wassertechnik repariert und erneuert, neue Bänke aufgestellt, die Wege neu gefasst und die Rosenbögen neu gestrichen.
Schmiedeeiserner Zaun bietet nicht nur Schutz, sondern betont die Besonderheit
Vor allem aber erhielt die Anlage einen eleganten schmiedeeisernen Zaun, der nicht nur Schutz vor gefräßigen Tieren bietet, sondern dem Rosengarten auch optisch Halt gibt und seine Besonderheit betont und unterstreicht. Der seit 2019 amtierende Grugapark-Leiter Christian Kamer hatte diese schöne und wertige Idee, die sich positiv abhebt von den oft wenig geschmackssicheren Gestaltungsversuchen der letzten Jahrzehnte im Grugapark.
Das hatte natürlich seinen Preis: 192.000 Euro kostete die Runderneuerung des Rosengartens, 112.000 Euro mussten allein für den Zaun aufgewendet werden, die Erneuerung des Teiches schlug als nächst größerer Posten mit über 50.000 Euro zu Buche. Möglich wurde dies nicht zuletzt durch die finanzielle Hilfe des Stiftungsvereins Grugapark, der sich hier für die Kernkompetenz des Grugaparks, nämlich den Erhalt und die Weiterentwicklung des Botanischen, ins Zeug legte.
Im Rahmen der Gartenzeit gibt es Führungen durch die Anlage
Dank der Spenden konnten neben Stauden, Gehölzen und Blühsträuchern 2000 neue Rosen in fünf bisher nicht vertretenen Sorten und 250 sogenannte Grugapark-Rosen am Eingang der Anlage gepflanzt werden. Am Sonntag, 19. Juni gibt es von 11 bis 17 Uhr übrigens die Gelegenheit, bei der Veranstaltung „Gartenzeit“ im Botanischen Garten am Stand des Stiftungsvereins eine der mehrfach ausgezeichneten Grugapark-Beetrosen für den eigenen Garten zu erwerben. Im Rahmen der Gartenzeit gibt es ferner zwei offene Führungen durch den Rosengarten, um 12 Uhr und um 14 Uhr; Treffpunkt am Eingang.
Simone Raskob, als städtische Umweltdezernentin auch für den Grugapark zuständig, lobte enthusiastisch die sanierte Anlage, die ein „Highlight“ des gesamten Parks sei und jetzt noch einmal eine deutliche Aufwertung erfahren habe. Das Projekt Rosengarten stehe zudem bereits im Kontext des Entwicklungskonzepts, das sich mit Blick auf das 100-jährige Bestehen des Grugaparks im Jahre 2029 sowohl Modernisierung als auch Traditionspflege vorgenommen hat.