Essen-Stadtwald. Stadt nimmt Stellung zur Insolvenz von Empavita und bietet den Betroffenen Unterstützung bei der Suche nach Alternativen in Sachen Pflege an.
- Die Pflegefirma Empavita hat Insolvenz angemeldet.
- Betroffen sind Senioren im Betreuten Wohnen in Essen-Stadtwald.
- Stadt sieht wenig Hoffnung, dass eine andere Firma einspringen könnte.
Die Stadt reagiert auf Anfrage dieser Redaktion auf die Insolvenz des Pflegeanbieters Empavita, der die Pflege der Bewohnerinnen und Bewohner im Betreuten Wohnen an der Ahornstraße in Essen-Stadtwald übernommen hatte. Dort sind die Senioren in großer Sorge, ihr Zuhause zu verlieren.
Der Vorschlag der Mutter einer Betroffenen, städtische Mitarbeiter für eine Übergangszeit für Aufgaben wie die Verteilung der Mahlzeiten dort einzusetzen, sei nicht umsetzbar, heißt es aus dem Presseamt. Dennoch werden die Stadtverwaltung die Senioren und ihre Angehörigen unterstützen. Am 23. August gebe es ein Abstimmungsgespräch, welche Übergangsmaßnahmen der private Betreiber plane, welche Fristen zu berücksichtigen seien und welche Hilfestellungen benötigt würden.
Laut Stadtpresseamt hatte Empavita dort unter anderem die ambulante Pflege im Servicewohnen übernommen und sei dem Vernehmen nach Hauptmieter in der Wohnanlage. Im Haus gebe es 70 Appartements von 25 bis 65 Quadratmeter Wohnraum und fast ebenso viele Eigentümer.
Die Mieterstruktur der Empavita sei der WTG-Behörde (WTG: Wohn- und Teilhabegesetz) nicht bekannt, so Stadtsprecherin Silke Lenz. Es lebten dort auch Menschen, die nicht pflegebedürftig seien. Der Insolvenzverwalter habe die Pflege der ambulanten Kundschaft bis 30. September zugesichert. Die genauen vertraglichen Verhältnisse seien dem Amt für Soziales und Wohnen nicht bekannt.
Stadt bietet Unterstützung der Betroffenen durch die Pflegeberatung an
„Nach erster Einschätzung des Insolvenzverwalters werden die Nutzer den Wohnraum nicht verlieren“, so Silke Lenz. Nach bisherigen Informationen erhielten dort allerdings acht Personen eine 24-Stunden-Pflege. Ein Ersatzpflegedienst, der die notwendigen Pflegeleistungen erbringen könne, sei nach Einschätzung des Amtes vermutlich nicht zu finden.
Sollte kein entsprechender Ersatzpflegedienst gefunden werden, müssten die Angehörigen wohl eine vollstationäre Einrichtung suchen, heißt es in der Stellungnahme der Stadt. Die Pflegeberatung im Amt für Soziales und Wohnen könne dabei die Pflegebedürftigen beziehungsweise deren Angehörige beratend unterstützen.
Dafür stehen werktags in der Zeit von 9 bis 12.30 Uhr die Mitarbeitenden des Pflegestützpunktes unter 0201-8850089 zur Verfügung. Die Bewohner mit ambulanten Pflegebedarf können dort ebenso Informationen zu Angeboten der ambulanten Versorgung erhalten.
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