Essen-Rüttenscheid. Warum es ab Januar 2024 auf der Wittekindstraße in Essen-Rüttenscheid eng werden könnte. Was geplant ist und wer davon profitiert.

Der Umbau der Wittekindstraße in Essen-Rüttenscheid zur Fahrradstraße könnte im ersten Quartal kommenden Jahres starten. Der Verkehrsausschuss hat den vorgelegten Plänen in seiner letzten Sitzung zugestimmt; jetzt muss das Vorhaben Ende August noch die Sitzung des Stadtrates passieren.

Die marode Wittekindstraße muss zwischen der Wittenberg- und der Rüttenscheider Straße auf einer Länge von gut einem Kilometer umfassend saniert werden. Im Zuge der Arbeiten soll der Abschnitt zwischen Rüttenscheider und Walpurgisstraße an das Hauptroutennetz des städtischen Radverkehrs angebunden und als Fahrradstraße ausgewiesen werden. Zwischen Walpurgis- und Wittenbergstraße wird beidseitig ein Radfahrstreifen mit einer Breite von 2,25 Metern angelegt. Für einen rund 80 Meter langen Abschnitt, von der Wittenbergstraße kommend und in Richtung Rüttenscheider Straße fahrend, ist zudem eine 4,75 Meter breite Umweltspur für die Buslinie 142 vorgesehen, die von Radfahrern mitgenutzt werden kann.

Zugleich sollen die Überquerungsmöglichkeiten für Fußgänger barrierefrei ausgebaut werden. Gleiches gilt für die Bushaltestellen „Essen Krupp Krankenhaus“ der Buslinie 142. Zudem erfolgen Anpassungen der Ampelanlagen sowie die Erneuerung der Straßenbeleuchtungen. Ebenfalls saniert werden die Fahrbahnen der Ursulastraße bis zur Kreuzung Herthastraße und der Walpurgisstraße bis zur Einmündung Roswithastraße.

Essener Lokalpolitiker forderten mehr Parkplätze

Vor allem die Zahl der zukünftigen Parkplätze an der Wittekindstraße hatte die Politik in den vergangenen Monaten auf unterschiedlichen Ebenen beschäftigt. Strittig war insbesondere der Bereich an den so genannten Eisenbahnerhäusern, also den Hausnummern 3 bis 21. Hier hatte die Verwaltung zunächst 26 Längsparkplätze vorgesehen – aus Sicht der Politik zu wenig für die rund 60 angrenzenden Wohnungen. Die überarbeiteten Pläne sehen in diesem Bereich nun 40 Schrägparkplätze vor.

Insgesamt werden den Anrainern damit zukünftig 161 ordentliche Stellplätze entlang der Wittekindstraße angeboten. Das sind deutlich mehr als bislang – sofern man zwischen ordentlichen und lediglich geduldeten Stellplätzen unterscheidet. Von ersteren gibt es bislang 102, von letzteren 60.

Vorausgesetzt der Rat der Stadt Essen stimmt dem Vorhaben in seiner Sitzung am Mittwoch, 30. August, zu, könnte die Maßnahme ab Januar 2024 umgesetzt werden. Die Gesamtdauer wird aktuell mit einem Jahr kalkuliert; geplant sind mehrere Bauabschnitte. Beginnen sollen die Arbeiten zwischen der Rüttenscheider und der Alfred-Krupp-Straße. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf 6,8 Millionen Euro, davon muss die Stadt voraussichtlich 2,3 Millionen als Eigenanteil stemmen.