Essen. Schock für Ukraine-Hilfe Essen: Ein Angriff habe einen Großmarkt in Odessa zerstört, sagt ein Helfer. „Ein Terrorakt gegen die Bevölkerung.“
Von einem heftigen Angriff auf die Infrastruktur der ukrainischen Millionenstadt Odessa berichtet der Essener Thomas Schiemann, der sich vielfältig für die Ukraine engagiert und mit der Caritas Essen Lebensmitteltransporte und die Belieferung von Krankenhäusern mit Medizin in das Land organisiert hat. „Fozzy, der größte Cash- und Carry-Markt in Odessa ist in der Nacht zum Montag von mehreren russischen Raketen völlig zerstört worden. Das ist ein reiner Terrorakt gegen die Zivilbevölkerung – und war ein Schock für mich und meine Mitarbeiter.“
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Der Geschäftsmann arbeitet schon seit vielen Jahren mit der ukrainischen Handelskette Silpo zusammen, zu der der Fozzy-Markt in Odessa gehört. Seit mehr als einem Jahr hat Silpo die von Schiemann mit der Caritas organisierten Lebensmittel-Lieferungen aus Essen im Land verteilt und dafür gesorgt, dass dringend benötigte Waren wie eine Großspende an Babynahrung von Aldi Nord bei der ukrainischen Bevölkerung ankommen.
Medizinisches Material soll in die Ukraine gebracht werden
Den Fozzy-Markt in Odessa habe er selbst schon besucht, sagt Schiemann: „Ich kenne den Marktleiter und hoffe, dass es bei dem nächtlichen Angriff keine Todesopfer gab.“ In dem Marktgebäude selbst habe sich zum Zeitpunkt der Attacke zum Glück offenbar kein Mitarbeiter aufgehalten. Ein Foto, das ihm seine Partner aus der Ukraine zuschickten, zeige das ausgebrannte Fozzy-Gebäude.
Schiemann erklärte, dass er gerade einen Hilfstransport mit medizinischem Material für mehrere Krankenhäuser in der Ukraine zusammenstelle. Die Spendenbereitschaft hierzulande sei leider nicht mehr so groß wie im vergangenen Jahr, die Not der ukrainischen Bevölkerung habe sich dagegen verschlimmert.
Geldspenden bitte auf das Konto des Caritasverbandes für die Stadt Essen: IBAN DE17 3606 0295 0000 0055 50. Stichwort „Ukraine“.