Essen. Der neue Chef von Galeria Karstadt Kaufhof sagt im Interview, dass noch ein bis zwei Häuser vorm Aus gerettet werden könnten. Ist Essen dabei?

Nimmt der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof die geplante Schließung der Filiale im Limbecker Platz doch wieder zurück? Zumindest scheint es weiter Hoffnung zu geben, dass das Karstadt-Haus in Essen doch noch gerettet werden kann. In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ erklärte der neue Konzernchef Oliver van den Bossche jetzt, dass das Unternehmen weiter mit Vermietern in Kontakt stehe und am Ende bundesweit vielleicht noch ein bis zwei Filialen von der Streichliste genommen werden könnten.

Zu den Vermietungspartnern, mit denen Galeria noch verhandelt, gehört auch die Hamburger ECE-Gruppe, die das Einkaufszentrum Limbecker Platz betreibt. Center-Manager Anastasios Meliopoulos bestätigte auf Nachfrage, dass Galeria den laufenden Mietvertrag im Limbecker bislang nicht gekündigt habe und es weiterhin Gespräche mit dem Essener Warenhauskonzern gebe. „Der Ball liegt bei Galeria Karstadt Kaufhof“, sagte er. Nicht bekannt ist, ob und wie weit die ECE und der Eigentümer des Centers, ein Immobilienfonds, bereit sind, Galeria bei den Mietkonditionen noch einmal entgegenzukommen.

Karstadt im Limbecker Platz soll 2024 schließen

Karstadt im Limbecker Platz soll Ende Januar 2024 geschlossen werden. Rund 125 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen würden dann ihren Arbeitsplatz verlieren. Das Haus stand bereits bei der ersten Insolvenz des Konzerns 2020 auf der Schließungsliste, wurde dann aber in letzter Minute wieder heruntergenommen.

Karstadt ist mit rund 20.000 Quadratmeter Verkaufsfläche der größte Mieter im Limbecker Platz. Interesse an einer Übernahme der Fläche und auch der Mitarbeitenden hatte der Dortmunder Unternehmer Friedrich Göbel gezeigt. Der ehemalige Chef des Modehauses Sinn betreibt die erst im vergangenen Jahr gegründete Textilkette „Aachener“.

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