Essen. Bis August fährt die U11 nur im Essener Norden. Einschränkungen gibt es auch bei den Straßenbahnlinien 107 und 108 sowie bei S-Bahnen.
In den nächsten Wochen gibt es massive Einschränkungen im Essener Straßenbahn-Verkehr und im Netz der S-Bahn. Die Ruhrbahn beginnt unter anderem mit dem nächsten Abschnitt des Umbaus der sogenannten Südstrecke, des Schienennetzes vom Hauptbahnhof bis zur Messe/Gruga.
Das bedeutet, dass die U11 ab Mittwoch, 31. Mai, bis 6. August zwischen Hauptbahnhof und Messe nicht fährt. Ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen ist eingerichtet. Die Busse fahren ab Südausgang Hauptbahnhof während der Hauptverkehrszeit alle siebeneinhalb Minuten. Im nördlichen Teil des Verlaufs der U-Bahn-Linie 11 vom Hauptbahnhof bis Gelsenkirchen fährt die U11 weiter ganz normal.
S-Bahn nach Hattingen fährt nicht
Auch die Straßenbahn-Linien 107 und 108 sind von neuen Bauarbeiten betroffen. Unter anderem werden im Bereich des Bahnhofs Altenessen die Gleise erneuert. Ab Mittwoch, 31. Mai, fahren bis 21. Juni für die Bahnen der Linie 107 Ersatz-Busse zwischen den Haltestellen Katzenbruchstraße und Bredeney. In den Hauptverkehrszeiten gibt es einen Fünf-Minuten-Takt. Trotzdem fahren die Straßenbahnen der Linie 107 zwischen Essen Hauptbahnhof und Katernberg (Gelsenkirchen Hauptbahnhof) ganz normal.
Die Straßenbahn-Linie 108 wird ebenfalls durch Busse ersetzt, diese fahren ab 31. Mai zwischen Altenessen Bahnhof und Bredeney im Zehn-Minuten-Takt. In die Busse, die die Linien 107 und U11 ersetzen, kann man am Hauptbahnhof (Südseite) umsteigen.
Auch die Deutsche Bahn kündigt Einschränkungen an, beziehungsweise, hat mit Bauarbeiten an Gleis-Abschnitten bereits begonnen. Betroffen sind die S 3 und S 9. Seit Freitag, 26. Mai, fallen die Züge der S 3 von Essen nach Hattingen aus. Bis Montag, 5. Juni, werden im Bereich Steele Gleise erneuert. Auch in Bochum-Dahlhausen finden Bauarbeiten statt. Für die S 3 fahren Busse als Ersatz.
Die S-Bahn-Linie S 9 fällt seit Freitag, 26. Mai, bis Dienstagmorgen, 30. Mai, fünf Uhr, zwischen Essen-Steele und Essen-West aus. Wer ins Bergische Land reisen will, muss sich auf weiter andauernde Störungen einstellen: Bis Montag, 5. Juni, hält die S 9 außerdem nicht zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Velbert-Nierenhof.
Umbau der Südstrecke macht die Bahnsteige barrierefrei
Der Umbau der Südstrecke ist eins der größten Bauprojekte der Ruhrbahn der vergangenen Jahre. Für mittlerweile fünf Millionen Euro – die Baukosten sind zwischendurch gestiegen – macht die Ruhrbahn die unterirdischen Bahnhöfe Philharmonie, Rüttenscheider Straße, Martin- und Florastraße barrierefrei. Das heißt, dass die Bahnsteige so umgebaut werden, dass dort auch sogenannte Niederflurbahnen halten können, ohne dass Fahrgäste Stufen nehmen müssen.
Die Planungen für den Umbau der Südstrecke begannen im Jahr 2018. Die Arbeiten dauern länger und werden teurer, als ursprünglich veranschlagt, weil es immer wieder zu Lieferschwierigkeiten beim Material kommt, und weil sich einige Bau- und Umwelt-Standards mittlerweile verändert haben. Besonders sichtbar ist das noch immer am U-Bahnhof Rüttenscheider Stern, wo seit sehr langer Zeit unter anderem die Deckenverkleidungen fehlen und Bauzäune längst zum Alltag gehören.
Wegen Lieferschwierigkeiten und anderer Komplikationen gibt es übrigens auch einen hässlichen Punkt am Hauptbahnhof, Ausgang Südseite: Am Reisecenter der Deutschen Bahn steht an zwei Seiten seit mehr als einem Jahr ein Baugerüst. Tauben haben mittlerweile das Gerüst in Beschlag genommen, der Taubenkot ist teilweise zentimeterdick – kein schöner Anblick für Reisende, die aus dem Bahnhof kommen. Der Grund: Das Dach des Reisecenters muss repariert werden. Dort hatten sich nach Angaben von Ruhrbahn-Sprecherin Sylvia Neumann einige Träger verformt.