Essen-Rüttenscheid. Bis zum Sommer gibt es in Essen-Rüttenscheid Einschränkungen für Ruhrbahn-Fahrgäste. Grund: Die Südstrecke wird für 3,7 Millionen umgebaut.

Die Ruhrbahn baut derzeit die Essener Südstrecke für 3,7 Millionen Euro um.

In Rüttenscheid sollen künftig sogenannte Niederflurbahnen rollen, die einen barrierefreien Zugang zur Bahn ermöglichen.

Für Fahrgäste bedeutet das Einschränkungen an den Rüttenscheider U-Bahn-Stationen.

Der Umbau der Südstrecke geht weiter – die Ruhrbahn investiert rund 3,7 Millionen Euro. Wer die U-Bahn-Stationen Rüttenscheider Stern, Martinstraße oder Florastraße nutzt, muss teils mit Einschränkungen rechnen. Am Rüttenscheider Stern wird voraussichtlich noch bis Ende 2023 gearbeitet. Dann sollen statt der Hochflurbahnen auch auf der Essener Südstrecke Niederflurbahnen rollen, damit ein barrierefreier Ein- und Ausstieg möglich ist. Denn aktuell sind die alten Hochflurbahnen an manchen Haltestellen nur über mehrere Stufen zu erklimmen. Damit das irgendwann Geschichte ist, müssen sowohl die Höhe der Bahnsteige als auch die Schienen angepasst werden. Eine Herausforderung, denn gleichzeitig läuft der Betrieb auf der Strecke mit den höchsten Fahrgastfrequenzen weiter.

Einschränkungen an Rüttenscheider Stern und Martinstraße

Am Rüttenscheider Stern sind die Betriebsräume und die sogenannte Technikbrücke bereits fertig, auch die Rohbauarbeiten an der Nordtreppe. Die Eingänge an der Nordseite werden allerdings noch rund drei Monate gesperrt sein. Im Mai sollen nach Angaben der Ruhrbahn die Arbeiten an den Bahnsteigen erfolgen und parallel dazu Elektroarbeiten. Außerdem müsse der Brandschutz auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden.

Auch optisch wird in der U-Bahn-Station am Rüttenscheider Stern klar: Hier laufen Bauarbeiten. Zum Abschluss sollen die Stationen aber noch einen frischen Anstrich bekommen.
Auch optisch wird in der U-Bahn-Station am Rüttenscheider Stern klar: Hier laufen Bauarbeiten. Zum Abschluss sollen die Stationen aber noch einen frischen Anstrich bekommen. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

An der Martinstraße ist der Rückbau der alten Bahnsteigplatten erledigt, neue Brandschutztüren wurden eingebaut und die neuen Niederflurbahnsteige wurden bereits betoniert. Im nächsten Schritt folgen die Bodenplatten. Eingang C wird als Baulager-Fläche genutzt und ist geschlossen. Nach der Sperrung im vergangenen Jahr wird hier genauso wie am Rüttenscheider Stern jetzt während des laufenden Betriebs gearbeitet, der Ein- und Ausstieg ist weiterhin möglich. Die Ruhrbahn will die Einschränkungen für die Kundschaft so möglichst gering halten – dennoch gibt es einige. So war eine Zeit lang der Aufzug zum Gleis Richtung Rüttenscheider Stern defekt, er ist aber mittlerweile repariert.

Eine komplette Sperrung der Station wird es während der Sommerferien an der Florastraße geben. Dort werden nach Angaben der Ruhrbahn aktuell in der Betriebsruhe kleinere Schienenarbeiten durchgeführt. Welche Folgen die Schließung im Sommer für die Fahrgäste haben wird und welchen Ersatz es gibt, darüber will der Verkehrsbetrieb noch rechtzeitig informieren.

Ruhrbahn verkauft alte Essener Hochflurbahnen

Wenn auf der Südstrecke keine Hochflurbahnen mehr rollen, werden einige Fahrzeuge der Ruhrbahn in Essen nutzlos. „Derzeit haben wir noch 25 Hochflurfahrzeuge im Bestand“, so Ruhrbahn-Sprecher Jens Kloth. „Von diesen 25 Fahrzeugen werden wir vier Hochflurfahrzeuge als sogenannte Schneewachtfahrzeuge behalten. Die anderen Fahrzeuge bieten wir derzeit in Deutschland und im europäischen Ausland zum Verkauf an.“ Wichtig dabei ist es, dass auch die neuen Niederflurbahnen pünktlich geliefert werden. Davon gehe man derzeit aus, erklärt Kloth auf Nachfrage, ein aktueller Lieferplan sei angefragt.

  • Die Südstrecke ist die Hauptverbindung zwischen der Innenstadt und den Stadtteilen Rüttenscheid sowie Bredeney und der Essener Messe.
  • Aktuelle Informationen und Fahrpläne gibt es unter ruhrbahn.de und in der Ruhrbahn App „Zäpp“.