Essen-Rüttenscheid. Die U-Bahn-Station Martinstraße in Rüttenscheid war für Umbauten gesperrt. Jetzt ist sie teils wieder frei. Wie lange die Arbeiten noch dauern.
Die Umbauarbeiten an der U-Bahn-Station Martinstraße kommen voran. Nach einer Komplettsperrung sind noch nicht alle Ausgänge wieder zugänglich. Bis zur Freigabe wird es nach Auskunft der Ruhrbahn noch einige Zeit dauern, voraussichtlich bis ins nächste Jahr.
Bahnsteige in Rüttenscheid werden angepasst
Der Verkehrsbetrieb rüstet die Südstrecke um, damit dort auch Niederflurbahnen zum Einsatz kommen können und Barrierefreiheit bei Ein- und Ausstieg ermöglich wird. Nach dem Rüttenscheider Stern ist derzeit die Martinstraße an der Reihe. Dazu ist es erforderlich, dass das Unternehmen an den jeweiligen Stationen die Höhe der Bahnsteige verändert, zum Teil ist ein Absenken, zum Teil ein Erhöhen notwendig. An der Martinstraße beispielsweise muss die Bahnsteigplatte am Gleis 1 gänzlich zurück gebaut werden, um sie anschließend mit einem neuen Bodenbelag versehen zu können. Anschließend folgen Malerarbeiten in der Verteiler- und Bahnsteigebene. Darüber hinaus wird der Brandschutz weiter verbessert und Sanierungen im Bestand der Station stehen auf dem Aufgabenzettel.
Techniker haben sich in den vergangenen Wochen auch den Aufzug in Fahrtrichtung Rüttenscheider Stern repariert. Inzwischen funktioniert er laut Ruhrbahn zwar wieder, schränkt aber ein, dass es immer wieder mal Probleme gebe. Gemeinsam mit dem Hersteller sucht der Verkehrsbetrieb nach Lösungen, so Sprecher Jens Kloth. Kunden hatten sich wiederholt über den defekten Lift beschwert und die Ruhrbahn dazu aufgefordert, Abhilfe zu schaffen.
Herausforderung ist das Angleichen der Gleise im Sommer 2022
Damit die Niederflurbahnen demnächst auf der gesamten Südstrecke rollen können, laufen auch noch weitere Arbeiten an den U-Bahn-Stationen Philharmonie/Saalbau, Rüttenscheider Stern und Florastraße. Derweil setzt die Ruhrbahn aber ihren regulären Fahrbetrieb fort.
Kosten für den Umbau von 3,7 Millionen Euro
Der Umbau der U-Bahn-Stationen entlang der Südstrecke kostet rund 3,7 Millionen Euro.Die Südstrecke ist die Hauptverbindung zwischen der Innenstadt und den Stadtteilen Rüttenscheid sowie Bredeney und der Essener Messe. Sie gilt als die Strecke mit den höchsten Fahrgastzahlen im Stadtgebiet Essen.
Die nächste große Herausforderung für das Unternehmen steht in den Sommerferien 2022 an. Dann nämlich sollen die Gleise den angepassten Bahnsteigen angeglichen werden. Was das genau für den Fahrgast bedeutet, lasse sich noch nicht abschließend sagen, erklärt Kloth. Es war schon mal davon die Rede, dass dazu einzelne Abschnitte vorübergehend gesperrt werden müssen. Aber derzeit laufen die Planungen der Ruhrbahn, um Einschränkungen für die Kunden weitestgehend zu vermeiden.
Das erklärte Ziel lautet, nach den Sommerferien im nächsten Jahr und damit nach dem Ende der Bauarbeiten die Niederflurbahn auf der gesamten Südstrecke einzusetzen. Zum Kauf der Fahrzeuge investiert die Ruhrbahn rund 80 Millionen Euro.
Die Verträge mit dem Hersteller Bombardier waren bereits vor drei Jahren unterzeichnet worden. Das Unternehmen produziert insgesamt 26 Niederflurwagen, von denen jeder einzelne 171 Fahrgästen Platz bietet. Neben klimatisierten Fahrgast- und Fahrerraum gibt es auch einzelne Plätze für Fahrgäste mit Rollatoren, Rollstühlen und Kinderwagen. Mit dem Start der Niederflurbahnen sollen nach und nach die Hochflurbahnen in Rente geschickt werden.