Essen-Bredeney/Stadtwald. Sechstklässler der Waldorfschule verkaufen am Restaurant „Heimliche Liebe“ in Essen bis Ende Mai Erfrischungsgetränke. Was dahinter steckt.

  • Schülerinnen und Schüler der Essener Waldorfschule gründen eine Schülerfirma.
  • Sie verkaufen jetzt Bubble Tea am Restaurant „Heimliche Liebe“.
  • Ein Teil des Projekterlöses ist für einen guten Zweck bestimmt.

Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule im Essen-Stadtwald verkaufen noch bis Mittwoch, 31. Mai, in einer Holzhütte am Restaurant „Wirtshaus Zur Heimlichen Liebe“ in Bredeney das Erfrischungsgetränk Bubble Tea. Dazu haben sie eine Schülerfirma gegründet.

Die sechste Klasse der Rudolf-Steiner-Schule, Teil der Freien Waldorfschule an der Schellstraße, übernimmt im Rahmen eines vierwöchigen Klassenprojekts die Organisation des Standes. Der Verkauf soll den Schülern nicht nur einen Einblick in wirtschaftliche Zusammenhänge vermitteln, sondern hat auch einen sozialen Aspekt. Ein Teil des Erlöses soll gespendet werden.

Erfrischung für Spaziergängerinnen und Spaziergänger im Schellenberger Wald: Waldorfschüler verkaufen dort im Rahmen einer Schülerfirma bis Ende Mai Bubble Tea.
Erfrischung für Spaziergängerinnen und Spaziergänger im Schellenberger Wald: Waldorfschüler verkaufen dort im Rahmen einer Schülerfirma bis Ende Mai Bubble Tea. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Zu kaufen sind am Stand Bubble-Tea-Variationen in den Geschmacksrichtungen Pfirsich und Zitrone. Die „Bubbles“ (deutsch: Blasen) sind so groß wie Johannisbeeren. Beim Trinken platzen sie im Mund und geben die Fruchtaromen frei.

Die Holzhütte für den Verkauf steht neben der Parkfläche vor dem Minigolfplatz. Zur Premiere hatten die Schülerinnen und Schüler den Standort mit Luftballons und Wimpeln geschmückt. „Meine Tochter hatte die Idee“, berichtet Mutter Maren Romberg, Chefin der „Heimlichen Liebe“. „Die Idee stieß in der Klasse und bei den Lehrerinnen und Lehrern sofort auf Begeisterung.“

Das Essener Restaurant streckt die Kosten für das Material vor

Das Thema wurde dann in den Mathe-Unterricht integriert. Die Schüler sollten sich selbstständig in vier Gruppen mit Themen wie Marketing, Name des Standes, Produktbeschaffung, Materialkosten, Zielgruppe, Werbung, Personal, Dienstplan, Buchhaltung, Rechnungsprüfung, Preisgestaltung und Wirtschaftlichkeit auseinandersetzen. Am Ende der Gruppenarbeit standen ein Businessplan und ein Zeitplan für die Eröffnung des Standes.

Die Kosten für die Lebensmittel werden zunächst von der Gaststätte vorgestreckt, die Kinder müssen den Betrag allerdings später zurückzahlen. Sämtliche Einnahmen werden offiziell über das Kassensystem der Heimlichen Liebe gebucht, heißt es in der Projektbeschreibung. Der Erlös des Verkaufs geht jeweils zur Hälfte an die „Aktion Lichtblicke“ für Kinder in Not und an die Klassenkasse.

Den Schülern macht der Einsatz vor Ort viel Spaß

Die Kinder lernen nicht nur etwas über wirtschaftliche Zusammenhänge, sondern werden auch in die Hygienebestimmungen eingewiesen. Während der Öffnungszeiten des Standes soll dem Team jeweils ein Erwachsener als Ansprechpartner zur Seite stehen. Die Planung des Projekts im Rahmen des Unterrichts war für alle Schüler verbindlich, die Teilnahme am Verkauf dagegen ist freiwillig. Den Schülerinnen und Schülern vor Ort machte das praxisnahe Lernen jedenfalls Spaß. „Der Verkauf läuft gut und ich freue mich auf meinen nächsten Einsatz“, sagte ein Schüler beim Verkaufsstart.

Der Bubble-Tea-Stand ist geöffnet mittwochs bis sonntags von jeweils 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr, an der Adresse Baldeney 33, Zufahrt über Heisinger Straße. Ein Becher Bubble Tea kostet 3,50 Euro.