Essen-Altenessen. Das KD 11/13 in Altenessen steht auf der Kippe. Engagierte aus dem Vorstand und die SPD setzen sich für den Erhalt ein und tragen Argumente vor.
Das Zentrum für Kooperation und Inklusion, kurz KD 11/13 in Altenessen steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Die SPD-Fraktion im Rat spricht sich jetzt dafür aus, das Projekt weiterzuführen und gegebenenfalls durch ein Bürgerhaus in Altenessen neu aufzustellen.
Wie berichtet bietet das Team dort seit rund fünf Jahren verschiedene Angebote an. Vereine und Firmen mieten die Räumlichkeiten an und aus den Mieteinnahmen sowie Projektfördergeldern finanzieren sich Betreibergesellschaft sowie Betriebskosten. Die Konzept trägt aber nicht, also prüft die Stadt jetzt den Ankauf des Gebäudes. Während Baudezernent Martin Harter sich skeptisch zeigte, erklärt die SPD in einer Stellungnahme, dass die Stadt Verantwortung übernehmen müsse.
KD 11/13 laut SPD gut im Stadtteil Altenessen angenommen
„Sollte sich das Konzept der jetzigen Betreiber als nicht tragfähig erweisen, muss die Stadt aus unserer Sicht ein echtes Bürgerhaus, wie auch bereits in anderen Stadtteilen vorhanden, etablieren“, heißt es in der Stellungnahme, die der Redaktion vorliegt. Weitere Details dazu nennt die SPD nicht.
Den Plan der Verwaltung, die Vereine auf dem Gelände der Zeche Carl anzusiedeln, sehen die Sozialdemokraten kritisch. „Das Ensemble Zeche Carl kann mit seiner bisherigen Nutzung sowie den geplanten Neubauten für Stadtteilbibliothek und Junioruniversität nicht alle Aufgaben gleichzeitig erfüllen“, sagt Jutta Pentoch, kulturpolitische Sprecherin.
Vanessa Gremer, Fraktionsvorsitzende in der zuständigen Bezirksvertretung ergänzt: „Der Standort direkt im Ortskern von Altenessen ist mit seinen Angeboten etabliert und wird gut angenommen. Wir haben den Vereinen seinerzeit zugesichert, dass sie nach dem Abriss der ehemaligen Schule an der Heßlerstraße hier eine neue Heimat finden werden. Hier steht die Politik nach wie vor im Wort.“ Deshalb sei es jetzt umso wichtiger, den Vereinen und Bürgerinnen und Bürgern eine klare Perspektive für den Standort aufzuzeigen.
KD 11/13-Vorstand hofft auf Fortführung der Arbeit
Auch die Verantwortlichen aus dem KD 11/13 haben sich zu Wort gemeldet. Axel Rademacher, ehemaliger Pfarrer in Altenessen und im Vorstand des Kulturzentrums aktiv hofft, dass das Gebäude „als lebendiges Haus erhalten bleibt“. Er weiß jedoch, dass es alt und dringend sanierungsbedürftig ist und hofft auf Unterstützung seitens der Stadt: „So ergibt sich die Hoffnung auf die Sanierung und die Fortführung der erfolgreichen Arbeit. Dazu werde ich, wie der gesamte KD 11/13 e.V. und der RAA-Verein NRW e.V. meinen Beitrag liefern, damit wir in Altenessen die bald 150-jährige Geschichte des Hauses zum Wohle aller mit dem begonnen zivilgesellschaftlichen Projekt fortsetzen können.“ Die vielen kulturellen überwiegend kostenlosen und öffentlichen Angebote seien ein Segen für die Altenessener und Altenessenerinnen.
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