Essen-Margarethenhöhe. Das Tusem-Projekt wird vom Land gefördert. Im Herbst sollen Sportgeräte und Kletterwand auf der Margarethenhöhe in Essen zur Verfügung stehen.

  • Der Tusem Essen und die Schule an der Waldlehne erstellen einen Bewegungsgarten.
  • Das Projekt wird mit Landesmitteln gefördert.
  • Kinder der Schule greifen selbst zu Schaufel und Schubkarre.

In unmittelbarer Nähe des Tusem-Sportplatzes, des Sport- und Gesundheitszentrums und der Grundschule an der Waldlehne entsteht am Fibelweg auf der Margarethenhöhe in Essen derzeit ein Outdoor-Bewegungsgarten. Schüler und Vereinsmitglieder, aber auch die Bewohner der Margarethenhöhe, sollen ihn ab Herbst nutzen können. Die Grundschulkinder helfen bei der Gestaltung.

Vor kurzem hatte der Tusem Fördergelder für den Garten im Rahmen des NRW-Projektes „Moderne Sportstätten“ bewilligt bekommen, berichtet Tusem-Geschäftsführer Klaus Leisen. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der benachbarten Grundschule an der Waldlehne und der Bewegungswerkstatt Essen geplant und wird nun auch gemeinsam umgesetzt. Spätestens Ende September sollen die Arbeiten beendet sein.

Tusem Essen will den Bewegungsgarten auch die Bewohner der Margarethenhöhe öffnen

„Wir haben uns Gedanken gemacht, was Verein und Schule an Bewegungsangeboten brauchen könnten und danach das Konzept erstellt. Der Bewegungsgarten wird für Schüler ab sechs Jahren geeignet sein, aber auch für unsere Mitglieder, die teils zwischen 80 und 90 Jahre alt sind“, so Leisen. Es werde Trainingsmöglichkeiten für Arme und Beine, für den Gleichgewichtssinn sowie Klettermöglichkeiten, unter anderem an einer Boulderwand, geben.

Das Gelände am Fibelweg gehört der Margarethe-Krupp-Stiftung (MKS), die einen Teil des Areals an die Stadt (388 Quadratmeter) und einen anderen Teil an den Tusem (129 Quadratmeter) verpachtet hatte. Das von der Stadt gepachtete Stück wird im Rahmen des Projekts an die MKS zurückgegeben und dem Tusem-Bereich zugeschlagen, so dass der Sportverein später Betreiber des Bewegungsgartens sein wird.

Das Gelände neben dem Sport- und Gesundheitszentrum des Tusem am Fibelweg wird sich in den kommenden Monaten stark verändern.
Das Gelände neben dem Sport- und Gesundheitszentrum des Tusem am Fibelweg wird sich in den kommenden Monaten stark verändern. © Klaus Leisen

Während die Schülerinnen und Schüler den Bewegungsgarten vorwiegend morgens nutzen werden, steht er ab 16 Uhr und an den Wochenenden den Tusem-Mitgliedern, aber auch allen Bewohnerinnen und Bewohnern der Margarethenhöhe zur Verfügung. Möglicherweise soll es an bestimmten Tagen auch Kurse geben.

Kinder hatten ihre Ideen beim Malwettbewerb zu Papier gebracht

Aufgebaut wird der Garten gemeinsam: Die Kinder des offenen Ganztags mit Lehrerin Anke Pirsig griffen bereits zu Schaufeln und Schubkarren. Ausgerüstet mit Schutzhelmen machten sie sich an die Arbeit, um die Holzschnitzel, die am Sport- und Gesundheitszentrum aufgeschüttet worden waren, als Fallschutz vor der künftigen Boulderwand an der Nordseite des Gebäudes abzuladen. Ähnliche Aktionen mit den Kindern soll es in den nächsten Monaten immer wieder geben.

Zuvor hatten die Mädchen und Jungen bereits im Rahmen eines Malwettbewerbs ihre Ideen für den Bewegungsgarten beigesteuert. „Wenn die Kinder selbst bei der Gestaltung mithelfen, betrachten sie das Ergebnis als ihr Werk, haben dazu eine emotionale Bindung und geben besser auf die Dinge acht“, erläutert Leisen den pädagogischen Hintergrund der gemeinsamen Aktionen.

Die Kinder der Schule an der Waldlehne helfen bei der Anlage des Bewegungsgartens: Hier schüttet Jona die Schubkarre aus.
Die Kinder der Schule an der Waldlehne helfen bei der Anlage des Bewegungsgartens: Hier schüttet Jona die Schubkarre aus. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Ein Niedrigseilgarten neben dem Spielzeug-Container und den Hochbeeten der „Ackerhelden“ auf dem Gelände ist schon länger aus Sicherheitsgründen gesperrt. Jetzt soll er erneuert und sogar erweitert werden. Eine Hangelstrecke, Balancierpalisaden, Kletternetze und ein Barren sind geplant.

Auch ein grünes Klassenzimmer ist geplant

„Wir wollen auch ein sogenanntes grünes Klassenzimmer mit Sonnensegel einrichten, wo dann auch Unterricht im Freien stattfinden kann“, erläutert der Geschäftsführer. Zugänge zum Bewegungsgarten werde es vom Schulhof und vom Tusem-Gelände aus geben. Das Areal werde eingezäunt, das Tor abends aus Sicherheitsgründen geschlossen.

„Wir haben mit der Bestellung der Teile gewartet, bis die Fördermittel bewilligt waren“, sagt Klaus Leisen. Er rechnet mit Kosten von knapp 70.000 Euro für den Bewegungsgarten. 90 Prozent der Summe übernehme das Land.