Essen-Margarethenhöhe. Christian Kukuk ist neuer Präsident des Tusem. Lieferengpässe bringen Zeitplan bei Clubhaus-Sanierung durcheinander. Diese Projekte sind geplant.

  • Der Tusem Essen hat einen neuen Vorstand gewählt.
  • Der neue Präsident Christian Kukuk ist seit fast 40 Jahren Mitglied des Vereins.
  • Die Mitgliederzahl ist in der Pandemie gesunken.

Die Corona-Pandemie hat das Vereinsleben des Turn- und Sportvereins Essen-Margarethenhöhe (Tusem) sowie seine Bauprojekte stark beeinträchtigt. Mit dem neuen Präsidenten Christian Kukuk will der Verein jetzt nicht nur sportlich wieder durchstarten. Was genau geplant ist.

Neuer Präsident des Traditionsvereins ist Christian Kukuk. Der 51-jährige Rechtsanwalt und Notar löst damit nach fast acht Jahren Frank Schienbein in der Führung des Vereins ab. Schienbein und Schatzmeister Cedric van Beek hatten vor der seit 2020 mehrfach verschobenen Mitgliederversammlung erklärt, nicht mehr für ihre bisherigen Ämter zur Verfügung zu stehen, aber weiter im Präsidium mitwirken zu wollen.

„Wir verstehen uns als Team und wollen den Verein nach Corona gemeinsam in den nächsten Jahren voranbringen“, betont Kukuk. Eine der Hauptaufgaben sei es, alte Verbindlichkeiten abzubauen. In dieser Amtszeit, also in den nächsten zwei Jahren, solle der Tusem schuldenfrei werden. „Dann haben wir wieder etwas mehr Luft zum Atmen und können mehr Geld in den Sport investieren“, so der neue Präsident, der seit fast 40 Jahren Mitglied des Vereins ist und alle Volleyball-Jugendmannschaften durchlaufen hat.

Die Tennisanlage von Tusem Essen ist in den letzten Monaten saniert worden

Ein weiterer Schwerpunkt sei die Vollendung der in der Coronazeit angeschobenen Bauprojekte. Die Tennisanlage am Fibelweg war in den letzten Monaten saniert worden. „Hier musste vor allem der Ascheboden erneuert und aufwendig aufgebaut werden.“ Zentrales Projekt sei nun der Abschluss der Sanierung des Tusem-Clubhauses und der dazugehörigen Umkleidekabinen. Die Margarethe-Krupp-Stiftung als Eigentümer hat das Gebäude saniert und energetisch verbessert. „Wir sind fast am Ziel, lediglich die Arbeiten am Dach fehlen noch. Wann diese abgeschlossen werden können, ist aufgrund der Materialengpässe aber nicht genau planbar“, erklärt Christian Kukuk.

Das marode Tusem-Clubhaus wird derzeit saniert. Wegen Lieferengpässen ist der Zeitplan durcheinander geraten.
Das marode Tusem-Clubhaus wird derzeit saniert. Wegen Lieferengpässen ist der Zeitplan durcheinander geraten. © FUNKE Foto Services | Julia Tillmann

Bei weiteren Projekten werde gerade die Realisierung geprüft. Dazu zählt die Anschaffung von neuen Sportgeräten für einen Indoor-Fitness-Parcours im Sport- und Gesundheitszentrum. „Mit diesem Projekt wollen wir unser Angebot modernisieren und für die Individualfitness stärken.“ Zusätzlich plane der Verein in Kooperation mit der benachbarten Grundschule an der Waldlehne einen Bewegungsgarten. Wegen der langen Lieferzeiten von Materialien werde die Umsetzung aber noch etwas auf sich warten lassen.

Alle Projekte des Vereins, außer der Sanierung des Clubhauses, würden mit Mitteln aus dem Förderprogramm„Moderne Sportstätten 2022“ des Landes realisiert. Eine weitere Mammutaufgabe hat der Verein in den nächsten Monaten zu stemmen. Dann saniert die Stadt die Sporthalle Margarethenhöhe, in der vor allem Turner, Handballer und Volleyballer des Vereins aktiv sind.

Arbeiten an der Sporthalle sollen bis Oktober dauern

„Bis voraussichtlich Oktober führen Arbeiten am Dach inklusive Wärmedämmung, an der Decke und der Beleuchtung zu einer Sperrung“, erklärt Burkhard Leise von der Stadt. Auf die Sanierung schaut Christian Kukuk mit gemischten Gefühlen: „Auf der einen Seite freuen wir uns als Verein, dass die Stadt die Sanierung der Halle angeht. Auf der anderen Seite ist die Schließung für uns auch mit einem großen organisatorischen Aufwand verbunden, da wir Ersatzzeiten koordinieren müssen.“

Weitere Ergebnisse der Neuwahlen

Stellvertretende Präsidentin des Tusem bleibt Ute Schwinn, neuer Schatzmeister ist Florian Fröhlich. Als Beisitzer wurden Frank Schienbein, Barbara Brückner, Petra Gebauer, Andreas Coupette und Carsten Windelschmidt gewählt.

Auf dem Vereinsjugendtag wurde auch der Vorsitzender des Vereinsjugendausschusses, Sebastian Klein, in seinem Amt bestätigt.

Die Corona-Pandemie habe sich auch auf die Mitgliederzahlen ausgewirkt. „Wir haben in den letzten zwei Jahren coronabedingt knapp 400 Mitglieder verloren.“ Jetzt könne das Sportangebot wieder vollständig stattfinden und es kämen wieder neue Mitglieder dazu. Auch gefeiert wird wieder: Für Samstag, 13. August, plant der Tusem ein Sommerfest auf der Sportanlage Fibelweg mit der Vorstellung der Abteilungen, Musik und Ehrung der Jubilare und erfolgreichen Sportler.