Essen. In Essen-Bergerhausen ist am Montagabend ein Blindgänger gesprengt worden. Häuser sind dabei durch eine Druckwelle beschädigt worden. Die Infos.
Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Montag (24.4.) in Essen-Bergerhausen in der Werrastraße gefunden worden. Die Bombe musste kontrolliert gesprengt werden, dafür wurden drei Lkw-Ladungen Sand an den Fundort gebracht werden, genauso wie sogenannte „Water Packs“. Trotzdem sind bei der Detonation am Abend Häuser arg in Mitleidenschaft gezogen worden (zu den Details).
Wir berichten an dieser Stelle im Liveticker (Status-Updates unter dem Evakuierungsplan).
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- Typ: britische 2,5-Zentner-Bombe mit Langzeitzünder | Entschärfung: Blindgänger musste gesprengt werden – bei der Detonation wurden drei Häuser beschädigt (zu den Details) | Evakuierungskreis am Montag: 300 Meter um Fundstelle (Werrastraße 43)
Bombe in Essen-Bergerhausen: der Evakuierungskreis am Montag
(größere Auflösung als PDF: Download bei der Stadt Essen)
Bombe in Essen gesprengt: der Newsblog
17.37 Uhr: Als die Betroffenen am Dienstagmittag ihre Wohnungen nur kurz betreten durften, um zumindest einen Teil ihres Hab und Guts mitnehmen zu können, da zeichnete sich das ganze Dilemma ab: Zwei der Gebäude an der Werrastraße 43 und 52 sind dermaßen in Mitleidenschaft gezogen worden, dass die Behörden eine Nutzungsuntersagung aussprechen mussten, sagte Stadtsprecherin Silke Lenz.
Den Bewohnern teilte man diese Hiobsbotschaft auf einer Infoveranstaltung im Hotel „Ibis“ am Hauptbahnhof mit. Nur die Nummer 50 wurde wieder freigegeben, bleibt aber bis auf unabsehbare Zeit ohne Gasversorgung, weil die Leitungen beschädigt worden seien, wie eine Prüfung der Stadtwerke ergeben hat. Den Bewohnern steht es nun frei, trotz dieses Mankos zurück in ihre Wohnungen zu gehen.
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Am Rande war zu vernehmen, wie es im Innern der Häuser aussehen soll: Es soll Wohnungen geben, in denen keine Lampe mehr hängt, Spülsteine von der Wand gekommen sind. Weitere Details lesen Sie hier.
10.28 Uhr: Entschärfer Frank Stommel von der Bezirksregierung Düsseldorf hatte noch am Abend betont, „die Sprengung ist gut gelaufen“. Aber irgendwohin müsse sich der dabei entstehende Druck nun einmal entladen. An der kontrollierten Sprengung habe kein Weg vorbei geführt. Es habe sich um einen sehr sensiblen chemisch-mechanischen Langzeitzünder gehandelt und der 125-Kilo-Blindgänger sei zudem bewegt worden, was akute Gefahr bedeuten kann. Weitere Details erfahren Sie hier.
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9.51 Uhr: Nach der Blindgänger-Sprengung in Essen wird klar: Mehrere Häuser sind unbewohnbar. Unsere Fotografin war am Morgen in Bergerhausen unterwegs.
8.10 Uhr: Eine blonde Frau Mitte 60 steht um acht Uhr morgens mit ihrer blauen Handtasche voreinem Haus in der Werrastraße und sagt zu unserem Reporter: „Ich darf nicht zurück. Alles, was ich mitnehmen durfte, ist in meiner Handtasche.“ Lesen Sie hier mehr dazu, was Betroffene vor Ort sagen.
Dienstag, 25. April; 7.55 Uhr: Massive Schäden sind nach Detonation an der Werrastraße entdeckt worden. Etwa 20 Anwohner konnten in der Nacht nicht in ihre Häuser zurück. Weitere Details erfahren Sie in diesem Artikel.
20.33 Uhr: Die britische 2,5-Zentner-Fliegerbombe im Stadtteil Bergerhausen konnte erfolgreich entschärft werden. Alle Straßensperrungen sowie Umleitungen der Ruhrbahn und auch die die Sperrung der A52 werden nun nach und nach wieder aufgehoben. Feuerwehr, Ordnungsamt und Stadtwerke führen im Nachgang der Sprengung eine Begehung des betroffenen Bereichs durch. Durch die Detonation kann es zu einer Verschmutzung von Fassaden gegebenenfalls auch zu kleineren Schäden bis hin zu zerborstenen Fensterscheiben kommen. Die Stadtverwaltung bedankt sich bei allen Beteiligten für die gute Arbeit.
20.27 Uhr:Die Entschärfung kann beginnen.
19.56 Uhr: Der zweite Evakuierungsdurchgang ist abgeschlossen.
18.57 Uhr: Die Autobahn A52 ist jetzt abschnittsweise gesperrt.
18.34 Uhr: „Ab sofort sind auch die Ruhrbahnlinien 105, 160/161 von der Evakuierung betroffen“, so die Stadt. „Die Linie 105 fährt bis zur Moltkestraße und von dort aus wieder zurück. Die Bus-Linien 160/161 werden ab Karolinenstraße über Richard-Wagner-Straße, Kronprinzenstraße und Steeler Straße bis zur Schwanenbuschstraße umgeleitet.“
Die Sperrung des Abschnitts auf der A52 wird vorbereitet.
18.08 Uhr: Die Stadtwerke haben das Gas aus den betreffenden Leitungen abgelassen. Die betreffenden Haushalte werden zunächst einmal auch kein fließend Wasser haben, bis voraussichtlich in der Nacht. „Die Gasversorgung kann erst im Laufe des morgigen Tages wieder hergestellt werden. Die Stadtwerke Essen bitten darum, dass die Haushalte morgen erreichbar sind, damit die Hausanschlüsse durch die Mitarbeitenden der Stadtwerke erreichbar sind“, heißt es aus dem Krisenstab.
Derweil ist der zweite von zwei Evakuierungsdurchgängen gestartet.
17.38 Uhr: Nach Angaben der Stadtverwaltung sind insgesamt 173 Einsatzkräfte in Bergerhausen vor Ort. In der Betreuungsstelle seien bis zum jetzigen Zeitpunkt 38 Personen eingetroffen, der erste Evakuierungsdurchgang sei „weitestgehend abgeschlossen“.
17.17 Uhr: Die Evakuierung läuft. Mitarbeiter des Ordnungsamtes klingeln an Haustüren und informieren die Anwohner über die Maßnahmen.
16.48 Uhr: Eine Anwohnerin, die am Montag von der Evakuierung betroffen ist, sagt: „Ich muss auch irgendwann raus. Das ist aber nicht so schlimm: Ich bin eh zum Essen verabredet.“
16.29 Uhr: Die Stadt geht davon aus, dass die A52 in den Abendstunden gesperrt werden muss. Zu den Details führt sie aus: „Gesperrt wird in Fahrtrichtung Dortmund ab der Anschlussstelle Rüttenscheid, in Richtung Düsseldorf wird am Autobahnkreuz Essen-Ost eine Auffahrt auf die A52 nicht möglich sein. In Richtung Dortmund werden die Autobahn-Auffahrten Rüttenscheid und Bergerhausen gesperrt, in Richtung Düsseldorf die Auffahrten Bergerhausen und Süd.“
16.03 Uhr: Der erste Evakuierungsdurchgang soll „in Kürze“ beginnen, heißt es aus dem Krisenstab der Stadt.
15.48 Uhr: Die Sprengung der Bombe wird voraussichtlich er in den Abendstunden stattfinden können – wann genau, ist weiter unklar. Unter anderem sorgen die Arbeiten der Stadtwerke für die zeitliche Verzögerung. Nach Angaben der Stadtverwaltung können Gasleitungen in zwei Straßen nicht „abgeschiebert“ werden. Das bedeutet, dass die Stadtwerke dort die Rohre nicht einfach absperren können, damit kein Gas mehr durch die Leitungen fließt. Die Arbeiter müssen direkt an die Leitungen kommen.
15.43 Uhr: Da der Blindgänger in Bergerhausen gesprengt werden muss, laufen die Vorbereitungen, damit während des Vorgangs keine Splitter durch die Luft fliegen. Neben 48 Kubikmetern Sand sollen nach Angaben von Stadtsprecherin Silke Lenz sogenannte „Water Packs“ oder „Water Tanks“ zum Einsatz kommen – als „zusätzlicher Splitterschutz“, da der Bereich um den Fundort stark bebaut ist – und das Huyssenstift sowie ein Altenheim dort liegen, aber nicht evakuiert werden.
15.19 Uhr: Die parkenden Autos in der Nähe des Blindgängers müssen entfernt werden. Der Grund nach Angaben der Stadtverwaltung: Die Stadtwerke müssen die vorhandenen Gasleitungen erreichen, außerdem muss der Sand, der im Rahmen der Sprengung benötigt wird, angeliefert werden.
Bombenfunde in Essen: Im Boden schlummern viele Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg
15.11 Uhr: Regelmäßig werden in Essen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Lesen Sie auch zum Thema:
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14.42 Uhr: Bei der Sprengung sollen Sand sowie sogenannte „Water Packs“ zum Einsatz kommen. Damit soll die Druckwelle auf ein Minimum reduziert werden.
14.40 Uhr: Die Stadt richtete die Betreuungsstelle im Helmholtz-Gymnasium ein (Rosastraße 83). Insgesamt sind nach Angaben aus dem Rathaus 2083 von der Evakuierung in Bergerhausen betroffen.
14.38 Uhr: Die Maßnahmen haben heute Auswirkungen auf das Huyssenstift der Kliniken Essen-Mitte (KEM). Wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilt, seien zwei Bürogebäude an der Töpferstraße bereits leer – etliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten ins Home-Office gewechselt. Etwas mehr Arbeit bedeutet die geplante Sprengung des Blindgängers in der Nähe für das Pflegepersonal auf einigen Stationen. Patientinnen und Patienten, die in Zimmern untergebracht sind die zur Werrastraße liegen, müssen sich auf Weisung der Stadtverwaltung „luftschutzmäßig“ verhalten. Sprich: Ihre Zimmer während er Sprengung verlassen. Praktisch bedeutet das für mobile Menschen, dass sie für den Zeitraum schlicht woanders hingehen. Wer in Betten liegen muss, werde vom Pflegepersonal aus den jeweiligen Zimmern herausgeschoben und kurzzeitig woanders untergebracht.
Autobahn A52 muss wegen der Blindgänger-Sprengung gesperrt werden
13.53 Uhr: Die Autobahn A52 muss definitiv später an diesem Montag aufgrund der Maßnahmen in Bergerhausen gesperrt werden. Wann das der Fall sein wird, ist noch nicht klar.
13.43 Uhr: Wie die Stadtverwaltung auf Facebook in einem Kommentar schreibt, sei der Bereich 50 Meter um den Fundort bereits evakuiert worden. „Die weitere Evakuierung beginnt in Kürze“, heißt es außerdem.
13.37 Uhr: Wann die Bombe gesprengt werden kann, ist unklar. Somit steht auch noch nicht fest, wann die Sperrstellen zu
13.29 Uhr: Die Stadt Essen hat den Evakuierungsplan veröffentlicht. Demnach werden auch auf der A52 Sperrstellen eingerichtet und die Autobahn später zugemacht.
13.19 Uhr: Nach Angaben der Stadtverwaltung ist wegen der Maßnahmen in Bergerhausen mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Ortskundige Autofahrer werden gebeten, den BEreich weiträumig zu umfahren.
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13.17 Uhr: Während der Sprengung, müssen sich Patientinnen und Patienten sowie das Personal in Gebäudeteilen aufhalten, die von der Bombe abgewandt liegen, so die Stadt.
13.11 Uhr: In der Nähe der Fundstelle liegt mit dem Huyssenstift ein Krankenhaus, auch ein Altenheim befindet sich nach Angaben der Stadtverwaltung im 300-Meter-großen Evakuierungskreis. Beide Einrichtungen werden nicht evakuiert, teilt die Stadt mit.
Stadt Essen hat per NINA-Warn-App die Bevölkerung gewarnt
13.06 Uhr: Wie die Stadt Essen mitteilt, sei der Blindgänger – eine 2,5-Zentner-Bombe – bei Sondierungsarbeiten in der Werrastraße, in Höhe Hausnummer 43, gefunden worden.
13.00 Uhr: Sograde wurde per NINA-Warn-App gewarnt. Demnach muss die Bombe noch heute gesprengt werden. „Zur Sicherheit wird hiermit angeordnet, dass alle Gebäude, die sich in einem Umkreis von 300 m um die Fundstelle befinden, zu räumen sind.“ Für Hilfsbedürftige Personen sei das Gefahrentelefon der Stadt Essen unter zu 0201/8833333 erreichen.
12.14 Uhr: Sobald weitere Details zum Vorgehen (Entschärfungszeitpunkt, Evakuierungsradius etc.) feststehen, aktualisieren wir unseren Liveticker.
12.14 Uhr: Noch ist unklar, um welchen Bombentyp es sich handelt. Nach Angaben aus dem Rathaus sei die Bombe aber „bewegt worden“. Deswegen müsse diese wohl noch an diesem Montag entschärft werden. Der Fundort ist in der Werrastraße, die über die Autobahn A52 verläuft.
12.14 Uhr: Ein Blindgänger ist in Essen-Bergerhausen gefunden worden. Das bestätigt die Stadtverwaltung auf Anfrage unserer Redaktion.
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