Essen-Altendorf. Die Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord investiert mehr als zwölf Millionen Euro in eine neue Zentrale. Der alte Standort ist zu klein geworden.
Moderne Arbeitsplätze und ausreichend Raum für Versammlungen soll die neue Zentrale der Wohnungsgenossenschaft (WG) Essen-Nord in Altendorf bieten. An der Ecke von Nöggerath- und Onckenstraße ist jetzt der erste Spatenstich erfolgt. In Zukunft soll die Zentrale die Adresse Heinrich-Hirtsiefer-Platz 1 bekommen und den starken Bezug der Genossenschaft zu Altendorf betonen.
Zwar gehören mittlerweile rund 3700 Wohnungen zur Genossenschaft, nicht nur in Essen, sondern auch in Dortmund, Düsseldorf und Ratingen. Doch die Ursprünge der Wohnungsgenossenschaft liegen in Altendorf, ebenso wie das größte zusammenhängende Quartier – die Hirtsiefer-Siedlung mit 720 Einheiten. Daher sei es eine bewusste Entscheidung gewesen, die neue Zentrale ganz in der Nähe zu bauen und dort auch Raum für Versammlungen von Mitgliedern, Mieterinnen und Mietern zu schaffen. Drängend ist der Neubau für die Genossenschaft vor allem aus Arbeitgebersicht.
Neues Gebäude der WG Essen-Nord soll flexibel nutzbar sein
„Wir platzen aktuell aus allen Nähten“, sagt der Vorstandsvorsitzende Juan-Carlos Pulido. Bisher arbeitet die Verwaltung noch am Hedwig-Dransfeld-Platz 8 in Altendorf, die Immobilie wurde allerdings ursprünglich als Wohngebäude konzipiert und dann umgenutzt. Unter anderem deshalb seien die Arbeitsplätze nicht mehr zeitgemäß und auch nicht mehr ausreichend für die aktuell 32 Mitarbeitenden. „Wir wollen weiter wachsen und auch ausbilden“, so Pulido. „Mit dem Neubau schaffen wir Voraussetzungen, um neue Mitarbeiter rekrutieren zu können.“
Auf dem Gelände an der Ecke Nöggerath-/Onckenstraße soll ein modernes Bürogebäude entstehen, mit Arbeitsplätzen sowie einem Versammlungsraum, die im Gegensatz zum alten Standort auch barrierefrei erreichbar sein und über einen Glasfaser-Anschluss verfügen werden. Das Gebäude ist in Zusammenarbeit mit dem Architekten Architekten Holger P. Hartmann entworfen worden – zentrale Idee sind Grünbereiche innerhalb des Gebäudes, die als Trennungselemente dienen und verschoben werden können, um dem sich veränderndem Platzbedarf Rechnung zu tragen.
Für Energieeffizienz soll der Einbau einer Wärmepumpe mit Eisspeicher sorgen, einer Zisterne unter der Erdoberfläche, in der Wasser gefriert und dadurch Energie freisetzt. In der Tiefgarage stehen E-Ladesäulen zur Verfügung. Direkt vor dem Gebäude gibt es eine Bushaltestelle, nahe gelegenen ist auch der S-Bahnhof Frohnhausen. Die Erreichbarkeit sei ein weiterer Pluspunkt für den Standort gewesen, erläutert der Vorstandsvorsitzende.
Ersatzpflanzungen für gerodete Bäume auf Fläche in Essen-Altendorf
Das Gelände war bereits im Besitz der WG Essen-Nord. In Vorbereitung des Bauprojekts musste es gerodet werden, 65 Bäume waren auf dem Grundstück kartiert. Als Ausgleich hat die Genossenschaft bereits 2500 neue Bäume anpflanzen lassen. Mangels einer geeigneten Ausgleichsfläche allerdings nicht in Essen, sondern in Bottrop-Kirchhellen.
Für das Neubauprojekt waren ursprünglich zehn Millionen Euro kalkuliert, die Kosten sind seitdem aber bereits gestiegen. Zwischen 12,5 und 13 Millionen Euro soll die Investition am Ende liegen. „In Teilen sind wir überrascht worden, dass Preise wieder gesunken sind, in anderen sind sie gestiegen“, erklärt Pulido. Die WG Essen-Nord hat keinen Generalunternehmer beauftragt, sondern selbst für die einzelnen Bauabschnitte unterschiedliche Unternehmen beauftragt. „Die Fläche ist hergerichtet, aktuell wird der Boden ausgehoben“, sagt Pulido. Das Ziel sei ein Umzug im vierten Quartal 2024.
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