Essen. Wenn ein geliebter Mensch sein Leben beendet, bleiben Angehörige mit Fragen und Schuldgefühl zurück. In Essen entsteht eine Gruppe für Trauernde.

Für Menschen, die einen besonders schmerzlichen Verlust erlitten haben, gründet sich jetzt eine neue Selbsthilfegruppe in Essen: Sie wendet sich an „Suizidtrauernde“, also diejenigen, die zurückbleiben, wenn ein Freund oder Angehöriger seinem Leben ein Ende bereitet.

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„Sternenstaub“ nennt sich die Gruppe, die am Dienstag, 14. März, von 18 bis 20 Uhr zu ihrem ersten Treffen in die Awo-Kita am Heidbusch 1 in Schönebeck einlädt. „Wenn ein geliebter Mensch sich plötzlich dazu entschließt, sein Leben zu beenden, hinterlässt das nicht nur Spuren im Herzen, sondern Hinterbliebene bleiben oft mit Schuldgefühlen und Fragen zurück“, formuliert die Sternenstaub-Initiatorin. „In der Gruppe möchten wir uns gegenseitig stützen, zuhören, uns Zeit geben über Erlebtes zu sprechen, unsere Gefühle zulassen und nicht werten.“

Vertrauensvoller Austausch im geschützten Raum

Die Gruppe sieht sich als Anlaufstelle für Hinterbliebene und will ihnen einen Erfahrungsaustausch untereinander ermöglichen. Man wünsche sich einen „ehrlichen, geduldigen, verständnisvollen und respektvollen Dialog im geschützten Raum“. Die Gruppe, die vom Selbsthilfe-Netzwerk Wiese e.V. moderiert und angeleitet wird, möchte sich alle zwei Wochen treffen.

Erstes Treffen ist am Dienstag, 14. März, 18 Uhr in der Awo-Kita, Heidbusch 1 in Schönebeck (Nähe Fliegenbusch). Um Anmeldung bei Wiese e.V. bis 13. März wird gebeten: telefonisch unter 0201-207676 oder per Mail an:

Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenlos, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.