Essen-Holsterhausen. Fahrradplattformen statt Parkplätze: Dieses Essener Modell soll jetzt durch Carsharing und andere Angebote erweitert werden. Die Details.
Die Fahrradplattformen, die in Holsterhausen und der Essener City im vergangenen Herbst testweise aufgestellt wurden, sollen sich zu sogenannten Mobilpunkten entwickeln. Dann sollen dort nicht nur Fahrräder abgestellt, sondern auch Leih-Fahrräder und E-Scooter genutzt werden.
Zusätzlich werden an einzelnen Stationen (zunächst Gemarkenstraße 136 / Menzelstraße) auch Carsharing-Fahrzeuge von Stadtmobil geparkt. Die Angebote werden nach Angaben der Stadt sukzessive eingerichtet und die Standorte von der Ruhrbahn mit Schildern als Mobilpunkte gekennzeichnet. Die zuständigen Bezirksvertretungen I und III sowie der Verkehrsausschuss müssen diesem Plan noch zustimmen.
Fahrradplattformen stehen auf regulären Parkplätzen in Essen
Die Plattformen stehen an Orten, die zuvor als normale Parkplätze genutzt wurden: Keplerstraße, Menzelstraße, Böcklinstraße und Gemarkenstraße in Holsterhausen und der Rottstraße in der Innenstadt. Bis August sollen sie jetzt laut Stadt als Mobilpunkte stehenbleiben. Werden sie gut angenommen, werden fest eingebaute Fahrradbügel und dauerhafte Mobilpunkte errichtet.
Hintergrund ist, dass der Umstieg auf umweltbewusste Fortbewegungsmittel erleichtert werden soll. Für die Zukunft sind in Essen nur noch weniger als halb so viel Autoverkehr vor wie heute vorgesehen. Stattdessen soll bis spätestens 2035 die Wende mit dem Modal Split vollzogen sein und die Bürger nur noch ein Viertel aller Wege mit dem Auto zurücklegen. Zu je einem Viertel bewegen sich die Menschen dann außerdem mit dem Fahrrad, mit Bus und Bahn und zu Fuß durch die Stadt – so das Ziel. Die Mobilpunkte sind laut Stadt eine wohnortnahe Ergänzung zu den bereits vorhandenen Mobilstationen der Ruhrbahn, die an ÖPNV-Haltestellen angelegt sind, und kombinieren Fahrradparken und Sharing-Angebote je nach Bedarf vor Ort.
Uni evaluiert Mobilpunkt-Konzept in Essen
Das an die Grüne Hauptstadt Agentur angebundene Projekt „Be-Move“ und die Ruhrbahn wollen durch die Erprobung der Mobilpunkte Erkenntnisse für ein Konzept gewinnen, wie diese im gesamten Stadtgebiet als Ergänzung zu den großen Mobilstationen der Ruhrbahn entstehen können. Zusätzlich wird die Erprobung durch das Institut für Mobilitäts- und Stadtplanung der Universität Duisburg-Essen evaluiert.
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