Essen/Duisburg. Nach der Cyberattacke auf die Uni Duisburg-Essen sind gestohlene Daten im Darknet veröffentlicht worden. Das hatte die UDE in Kauf genommen.
Nach dem verheerenden Hackerangriff auf die Universität Duisburg-Essen (UDE) haben die unbekannten Erpresser nun gestohlene Daten im Darknet veröffentlicht. Von der Uni heißt es, dass man den Forderungen der kriminellen Gruppierung nicht nachgekommen sei und kein Lösegeld gezahlt habe: „Die Universität Duisburg-Essen lässt sich auf ihre digitale Erpressung nicht ein und unterstützt keine Straftaten.“ Von einer Lösegeldzahlung hatte auch die Strafverfolgungsbehörde ZAC NRW abgeraten, ebenso wie das Bundeskriminalamt (BKA) und das Bundesamt für Sicherheit der Informationstechnik (BSI).
Universität Duisburg-Essen will Betroffene rasch informieren
Welche Daten genau im Darknet veröffentlicht worden sind, werde derzeit ausgewertet. „Sollten Personen oder Institutionen von einer Datenveröffentlichung betroffen sein, werden diese so rasch wie möglich informiert“, meldet die Hochschule. Bei dem Hackerangriff vom 27. November 2022 waren 1200 virtuelle Server verschlüsselt worden und die zentrale Vergabe von Berechtigungen ist manipuliert worden.
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Die Universität Duisburg-Essen hatte nach dem Bekanntwerden des Cyberangriffs Ende November die gesamte IT-Infrastruktur heruntergefahren und offline genommen. „So gelangte nur ein kleiner Teil der Daten in die Hände der kriminellen Organisation. Dennoch nimmt die UDE deren Veröffentlichung im Darknet sehr ernst“, heißt es seitens der Hochschule in einer Erklärung am Montag (16. 1.).
Aufbau der IT-Infrastruktur läuft
Vor einer Woche hatte die UDE mitgeteilt, dass viele der digitalen Dienste wieder verfügbar seien. Schnelle Lösungen seien geschaffen worden, um Studium, Lehre, die laufenden Prüfungen und die Verwaltung gewährleisten zu können, erläuterte die UDE. Unter anderem habe die Verfügbarkeit von Lernplattformen wie Moodle Priorität gehabt. Die Nutzung von E-Mail-Postfächern und Telefonie war schon vor Weihnachten möglich. Der Passwort-Reset konnte für fast 40.000 Nutzer umgesetzt werden. Knapp 29.000 Studierende haben dadurch auch außerhalb des Campus wieder Zugriff auf Moodle.