Essen-Frintrop. Aus der Gaststätte „Bauernstuben“ in Frintrop ist nach dem Umbau die Kita Seestraße entstanden. Aber die Kita soll nur eine Zwischenlösung sein.

Früher Gaststätte, heute Kita. Aus den ehemaligen „Bauernstuben“ in Frintrop ist die Kita „Seestraße“ des Diakoniewerks Essen geworden. Nun wurde die offizielle Eröffnung gefeiert. Seit Beginn des Kindergartenjahres werden in zwei Gruppen 40 Kinder im Alter von drei Jahren bis zur Einschulung betreut.

Wo einst Theke, Zapfanlage und Kegelbahn einen urigen Kneipencharme mit Wohlfühlfaktor versprühten, wuseln jetzt Kinder umher. Die Räume sind hell, modern und barrierefrei gestaltet. Der Wohlfühlfaktor ist geblieben. Es ist die insgesamt 26. Kita des Trägers im Essener Stadtgebiet. Geschäftsbereichsleiter Ulrich Leggereit beziffert die Umbaukosten in einer Höhe von knapp einer halben Million Euro. Investor und Eigentümer der neuen Kita ist die CMBC Partners Asset Management GmbH in Leipzig, die die Kita an das Diakoniewerk Essen vermietet.

Zuletzt befand sich dort in Frintrop die Gaststätte „Bauernstuben“, nun ist die Kita Seestraße nach dem Umbau ins Erdgeschoss eingezogen.
Zuletzt befand sich dort in Frintrop die Gaststätte „Bauernstuben“, nun ist die Kita Seestraße nach dem Umbau ins Erdgeschoss eingezogen. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

„Für fünf Jahre sind die Räume angemietet“, sagt Ulrich Leggereit. Der Träger sieht darin jedoch vorerst eine Zwischenlösung. Denn das Diakoniewerk wünscht sich in fünf Jahren eine viergruppige Kita. Dieser Wunsch lässt sich am aktuellen Standort aus Platzgründen nicht realisieren. „Das Bestreben ist, mit der Stadt einen Standort zu finden, um neu zu bauen oder umzubauen, sodass noch mehr Plätze entstehen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran“, erklärt Leggereit.

Die 40 Plätze an der Seestraße sind wichtig für den Stadtteil, aber im Grunde nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Das weiß der Geschäftsbereichsleiter. „Der Bedarf ist groß“, sagt er. Neben dieser Kita ist die nächste Kita des Diakoniewerks an der Zugstraße mit 79 Plätzen nur ein paar Fußminuten entfernt. Ob die Kita an der Seestraße auch nach fünf Jahren eine Zukunft haben wird, dazu will er aktuell keine Einschätzung abgeben. Nur so viel: „Wir haben die Option auf Verlängerung“, sagt Leggereit. Falls andernorts eine viergruppige Kita realisiert wird, soll dort zusätzlich auch Platz für Kinder aus dem U3-Bereich geschaffen werden.

Kita Seestraße ist fertig, das Außengelände erst in zwei Wochen

Bis es soweit ist, wird jedoch noch viel Zeit ins Land gehen. Deshalb hat sich das Diakoniewerk bis auf Weiteres für die zweigruppige Kita entschieden. „Es ist besser, hier 40 Plätze anbieten zu können, als zu warten“, meint Diakonie-Sprecher Bernhard Munzel. Sieben Mitarbeiterinnen kümmern sich um die Jungen und Mädchen, zwei sind in Voll-, fünf in Teilzeit angestellt.

Im Gebäude sind die Umbauarbeiten mittlerweile abgeschlossen. Draußen muss noch Hand angelegt werden. Die Fertigstellung des Außengeländes ist in den letzten Zügen. „Zwei Wochen“, schätzt Leggereit, sollen die Arbeiten noch in Anspruch nehmen. Die geplante Bobby-Car-Strecke in Form einer Acht ist bereits fertig. Dasselbe gilt für ein Klettergerüst mit Rutsche und eine Schaukel. Einige Gehwege müssen noch gepflastert, Grünflächen gepflanzt und Hochbeete angelegt werden.