Essen-Stadtwald. Die CDU will das Radfahren sicherer machen. Dabei könnten kleine Aufbauten aus Kunststoff helfen. Pilotprojekt könnte in Essen-Stadtwald starten.
- Radfahrer und Autos kommen sich in Essen oft sehr nahe.
- In Stadtwald will die CDU jetzt für mehr Sicherheit für die Radfahrer sorgen.
- Dort könnten Schwellen für eine Abgrenzung zu den Autos sorgen.
Die CDU Rellinghausen/Stadtwald fordert mehr Sicherheit für Radfahrer auf der Wittenbergstraße. Diese seien auf der vielbefahrenen Verbindung zwischen dem Stadtwaldplatz und Essen-Rüttenscheid gefährdet. Die Christdemokraten erläutern ihre Vorstellungen für den Bereich.
Eine klare Abgrenzung des Fahrradweges zur Straße durch niedrige Leitschwellen würde eine sichere Koexistenz von Fahrrad und Auto gewährleisten, findet der örtliche CDU-Ratsherr Sven Köhler und denkt dabei an Kunststoffschwellen mit biegsamen „Schildchen“, die optisch eine deutliche Barriere bilden würden. „Meines Wissens gibt es solche Schwellen in Essen noch nicht, an der Wittenbergstraße könnte so ein Pilotprojekt entstehen“, so Köhler. Die Idee wolle man in den Verkehrsausschuss einbringen, aber auch die Bezirksvertretung einbinden.
Politiker fordern mehr Sicherheit für Radfahrer an der Wittenbergstraße in Essen
Der Fahrradweg auf der Wittenbergstraße sei eine wichtige Verbindung im Radwegenetz, die aber von vielen Radfahrern kritisch gesehen werde. Der Grund dafür sei, dass sich bei dichtem Verkehr Autos häufig sehr nah an der Trennline bewegten und diese manchmal sogar überführen.
Um die Sicherheit der Fahrradfahrer zu erhöhen und gleichzeitig den Autoverkehr nicht zu beeinträchtigen, schlägt die CDU Essen Rellinghausen/Stadtwald die Aufstellung der Leitschwellen mit flexiblen, kleinen Sichtzeichen vor. Wie von Baustellenabgrenzungen bekannt, bestehen die Leitschwellen aus einer schmalen Fahrbahnabtrennung aus Kunststoff mit aufgesetzten kleinen und flexiblen Kunststoffelementen, die den Radweg deutlich sichtbar von der restlichen Fahrbahn abtrennen. Im Notfall könnten die Elemente, zum Beispiel von einem Krankenwagen, überfahren werden.
Die Schwellen an der Wittenbergstraße sollen deutlich niedriger ausfallen als jene, die die Stadt vor einigen Wochen, ebenfalls als Pilotprojekt, im Rahmen einer „Bike Lane“ an der Frohnhauser Straße kurz hinter der Kreuzung Hans-Böckler-Straße hat installieren lassen. Auf einer Strecke von 56 Metern bis zur Einmündung einer Autowaschstraße trennen dort weiße Schwellen und aufgesetzte rot-weiße Baken den Auto- vom Radverkehr. Auch dort können die Baken im Notfall überfahren werden, danach richten sie sich wieder auf.
Die CDU hält den Schutz der Radfahrer gerade im Bereich zwischen Stadtwaldplatz und dem Uhlenkrug-Stadion für wichtig, da sich dort Pkw, Busse und Radfahrer die durch einen begrünten Mittelstreifen getrennte Fahrbahn teilen müssen. „Die Linie zum Bereich der Radfahrer ist auf einem Großteil der Strecke durchgezogen, darf also nicht überfahren werden, was aber oft trotzdem geschieht“, so Köhler.
Tina Sunjic, stellvertretende Vorsitzende des CDU-Ortsverbands, betont: „Die klar sichtbare Abgrenzung zur Straße würde die Sicherheit der Fahrradfahrer stärken und den Radweg an der Wittenbergstraße für alle angstfrei benutzbar machen.“ Die Wittenbergstraße eigne sich gut als Pilotprojekt für eine bessere Abgrenzung zwischen Autofahrbahn und Radweg auf einer dicht befahrenen Straße in Essen, findet Ulrich Beul, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. „Wenn das gut funktioniert, können weitere Standorte folgen.“
Wichtig sei, dass sowohl Straßeneinmündungen als auch Bushaltestellen auf dem Abschnitt frei gehalten würden. Zudem sollen die Leitschwellen auch bei Straßenparkplätzen ausgespart werden, um diese nicht abzusperren. Sven Köhler: „Es ist wichtig, die Koexistenz von Auto und Fahrrad weiterhin zu gewährleisten.“