Essen. Auf der Frohnhauser Straße hat die Stadt Essen einen Radweg mit Kunststoffschwellen von den Fahrspuren getrennt. Es ist ein Pilotprojekt.
An der Frohnhauser Straße im Westviertel testet das Amt für Straßen und Verkehr ein neuartiges Radwegesystem zum Schutz von Fahrradfahrern. Die Stadt spricht von einem Pilotprojekt.
Auf einer Strecke von 56 Metern von der Kreuzung Frohnhauser Straße/Hans-Böckler-Straße bis zur Einmündung zur Autowaschstraße trennt es den Auto- vom Radverkehr. Es besteht aus weißen Schwellen, die auf die Straße gelegt werden, und aus rot-weißen Baken, die flexibel auf den Schwellen aufgesetzt werden. Die Baken können im Notfall überfahren werden, danach richten sie sich wieder auf. Das sogenannte Bike-Lane-System zeichne sich dadurch aus, dass es einfach aufzubauen und flexibel einsetzbar sei.
Autos blockieren regelmäßig den Radweg und zwingen Fahrradfahrer auszuweichen
Ausprobiert wird es, weil Fahrradfahrer nach Angaben der Stadt in Höhe der Autowaschanlage regelmäßig durch Autofahrer gefährdet werden. Und zwar immer dann, wenn der Andrang besonders groß ist, so dass die Schlange der wartenden Autos bis auf den Radweg reicht. Fahrradfahrer seien dann gezwungen, auf die Fahrbahn auszuweichen. Wegen der Kunststoffschwellen können Autofahrer den Radweg nun nur noch in Höhe der Zufahrt zur Waschanlage queren. Ob sich der Stau künftig auf die Frohnhauser Straße verlängert, bliebe abzuwarten.
Das Bike-Lane-System kostet laut Verwaltung 100 Euro pro laufendem Meter. Geprüft werden soll, ob es die Sicherheit für Radfahrende erhöht. Auch Haltbarkeit und Reparaturanfälligkeit stehen auf dem Prüfstand.