Essen-Rüttenscheid. Am Helmholtz-Gymnasium und Maria-Wächtler-Gymnasium in Rüttenscheid sollen Turnhallen saniert und gebaut werden. Doch es geht nur langsam voran.
Die Schülerinnen und Schüler des Helmholtz-Gymnasiums und des Maria-Wächtler-Gymnasiums sollen neuere und bessere Turnhallen nutzen können. Dafür laufen an beiden Schulen teils schon Bauarbeiten, teils sollen sie noch starten. Doch aus verschiedenen Gründen verzögert sich der Prozess. Eine Übersicht mit dem aktuellem Stand der Dinge.
Helmholtz-Gymnasium
Stand heute sollen die Bauarbeiten an der Turnhalle nach Angaben der Stadt Ende Oktober 2022 abgeschlossen sein. „Aufgrund der kritischen Marktlage und den Lieferengpässen kann die Fertigstellung mit Blick auf die noch ausstehenden Maßnahmen allerdings noch nicht final bestätigt werden“, erklärt Stadtsprecher Patrick Betthaus. Im März ging die Verwaltung noch davon aus, dass die Halle des Helmholtz-Gymnasiums im Mai fertig sein würde. Die Arbeiten laufen seit Oktober 2019.
Ein großer Teil der Arbeiten ist bereits abgeschlossen. So wurden in den Umkleiden und Duschen Schadstoffsanierungen, Innenputz- und Estricharbeiten sowie Fliesen- und Malerarbeiten durchgeführt. Außerdem haben Handwerker die Roh- und größtenteils auch Feininstallation an Heizungen und Lüftungen, im Sanitärbereich und an der Elektronik vorgenommen. Ebenfalls abgeschlossen ist die Schadstoffsanierung in der Turnhalle. Einbaut wurden bisher die Innentüren, die neuen Fenster, die Geräteraumtore, die Deckenstrahlheizung, die Metalldecke und der Prallschutz. Auch die Kletterwand und eine hochziehbare Sprossenwand hängen.
Einige Arbeiten stehen allerdings noch aus. Dazu gehören Restarbeiten in den Umkleiden und Duschen. In der Turnhalle selbst stehen noch Restarbeiten an der Elektronik sowie die Überarbeitung des Sportbodens und die Endreinigung an.
Doppelturnhalle für die NRW-Sportschule Helmholtz-Gymnasium
Weil das Helmholtz-Gymnasium zur Sportschule NRW ernannt worden ist, entsteht dort eine vom Land geförderte Doppelturnhalle. Wie die Stadt mitteilt, verzögert sich allerdings der Baubeginn. Grund: Auf die Ausschreibungen für die Rohbauarbeiten und die Infrastrukturarbeiten war kein Angebot eingegangen, das man hätte beauftragen können. Deshalb musste das Vergabeverfahren wiederholt werden.
Die GVE Grundstücksverwaltung Stadt Essen geht nun davon aus, dass mit vorgezogenen Infrastrukturarbeiten in der kommenden Woche (3. bis 9. Oktober) begonnen werden kann. Der eigentliche Baubeginn mit Rohbauarbeiten wäre nach diesem Zeitplan Anfang Dezember. „Der aktuelle Bauzeitplan geht von der Fertigstellung der Doppelturnhalle im Frühjahr 2024 und von der Fertigstellung des Kraftraumes im Sommer/Herbst 2023 aus“, erklärt Patrick Betthaus. Auch der neue Kraftraum entsteht für das Helmholtz-Gymnasium als Sportschule NRW.
Maria-Wächtler-Gymnasium, Standort Rosastraße
Aktuell geht die Stadt zwar in ihrem Zeitplan noch davon aus, dass die Turnhalle des Maria-Wächtler-Gymnasiums im Juli 2023 fertig wird, schiebt aber sofort nach: „Durch die aktuelle Lage am Markt und die geschilderten zusätzlichen Leistungen wird es voraussichtlich Herbst 2023 werden.“ Der Terminplan müsse immer wieder neu ausgerichtet werden. Im März hatte die Verwaltung noch mitgeteilt, die Turnhalle solle im April 2023 saniert sein.
In diesem Fall liegen die Gründe für die Verzögerungen laut Patrick Betthaus in der Planung, da Ingenieurbüros überlastet seien. Außerdem spielten zu erwartende lange Lieferzeiten (Geräteraumtore haben nach Angaben der Stadt aktuell eine Lieferzeit von circa 45 Wochen) eine Rolle. Und zu guter Letzt habe man im Zuge der Schadstoffsanierung festgestellt, dass die Bausubstanz in einem schlechteren Zustand sei als vorher angenommen.
Schon abgeschlossen sind die Schadstoffsanierung und die Entkernung. Kurzfristig sollen nun die Sanierung von Feuchtigkeitsschäden und der Außen-Abdichtung sowie die Sanierung der Stahlbetondecke in der Halle folgen. Außerdem steht noch der gesamte Innenausbau der Halle an.
Maria-Wächtler-Gymnasium, Abzweig Isenbergstraße
Seit Mai 2020 ist diese Turnhalle gesperrt, weil die Stadt „betriebsrelevante Mängel am Prallschutz und dem Sportboden“ festgestellt hatte. „Bei Untersuchungen wurden zudem Schadstoffbelastungen im Gebäude festgestellt, die umfangreiche Maßnahmen erforderlich machen“, so Betthaus. Eine weitere Ermittlung ergab dann noch weitere Mängel, die laut Stadt nach erster Einschätzung eine Generalsanierung nötig machen. Unter wirtschaftlichen Aspekten werde aber auch auch die Variante Abriss und Neubau geprüft, erklärt Betthaus. Derzeit ruhen die Planungen allerdings, da andere Maßnahmen mit einer höheren Priorität eingestuft werden: „Die Bereitstellung von Schulplätzen hat Vorrang vor dieser Sanierung.“