Essen-Bredeney. Für die Luxuswohnungen in Essen-Bredeney mit Blick auf den Baldeneysee gibt es bereits Interessenten. Wie es mit dem Bauprojekt weitergeht.

Auf dem Gelände der ehemaligen Villa des verstorbenen Unternehmers Berthold Beitz in Essen-Bredeney sollen hoch über dem Baldeneysee sieben Stadtvillen mit insgesamt 47 luxuriösen Eigentumswohnungen entstehen. Wie es trotz Energiekrise, Fachkräfte und Materialmangel dort weitergeht.

Die alte Beitz-Villa auf dem über 20.000 Quadratmeter großen Gelände am Weg zur Platte 37 war 2021 abgerissen worden. Dort soll Wohnbebauung entstehen. Bauherr ist die Berliner Propos Projektentwicklung GmbH. Für die Vermarktung ist das Düsseldorfer Unternehmen Böcker Wohnimmobilien zuständig. Mit dem Interesse am „Bredeney Park“ direkt am Heissiwald mit Blick auf den Baldeneysee sei man bisher sehr zufrieden, so Thomas Schüttken, Geschäftsführer von Böcker Wohnimmobilien.

Für 25 Prozent der Wohnungen im „Bredeney Park“ in Essen gibt es schon Interessenten

Für rund 25 Prozent der Wohnungen seien bereits potenzielle Käufer vorgemerkt. „Bisher gibt es vier Reservierungen, weitere acht Anfragen befinden sich in der Prüfphase“, so Schüttken. Auch in diesen Fällen sei man optimistisch, dass es am Ende zum Kaufvertrag kommen werde.

Die Neubauten mit Flachdächern sollen große Balkone und Terrassen erhalten.
Die Neubauten mit Flachdächern sollen große Balkone und Terrassen erhalten. © Beyond visual arts

„Wir sind ja noch gar nicht in der Phase der öffentlichen Vermarktung, haben erst einmal die Kunden informiert, die bei uns als Interessenten gelistet sind“, erklärt Schüttken. Wahrscheinlich starte man in der kommenden Woche die Vermarktung auf ersten Immobilienportalen.

„In Essen gibt es keine vergleichbare Wohnlage. Wir haben deshalb Anfragen von Kapitalanlegern, die in diese Toplage investieren wollen“, sagt der Geschäftsführer. Es gebe auch Anfragen von Kunden, die gleich ein komplettes Haus kaufen wollten. „Das könnte das Angebot an Wohnungen kurzfristig verknappen.“ Beim Projektentwickler in Berlin gehe man jedenfalls davon aus, das Bauvorhaben wie geplant realisieren zu können. „Wir sind froh, dass Propos trotz der derzeit schwierigen Situation an dem Bauvorhaben festhält und wir das den Kunden gegenüber auch so kommunizieren können“, so Schüttken.

Bauherr erwartet positiven Bescheid von der Stadt in einigen Wochen

Laut Martin Menrad, Geschäftsführer des Bauherren Propos, ist der Bauantrag gestellt: „Nachdem die Bauvoranfrage positiv beschieden wurde, erwarten wir jetzt in etwa vier Wochen den Bescheid.“ Der Beginn der Arbeiten solle dann Anfang 2023 erfolgen, die ersten Bewohner könnten Anfang 2025 einziehen. „Der Einzug wird sukzessive nach Fertigstellung erfolgen, zwischen dem ersten und dem letzten Haus kann noch mal ein halbes Jahr liegen“, so Menrad.

Die Wohnungen werden 103 bis 233 Quadratmeter groß sein. „Pro Quadratmeter liegt der Preis aktuell bei ab 6500 Euro. Wir gehen derzeit davon aus, den Preis halten zu können. Eine Steigerung der Kosten ist in der derzeitigen Situation aber nicht auszuschließen, die Entwicklung lässt sich nicht seriös vorhersagen, das hängt von vielen Faktoren ab“, so Schüttken. Schon jetzt liegen die Wohnungen im „Bredeney Park“ im oberen Preissegment. Zum Vergleich: Die teuerste Neubau-Eigentumswohnung in Bredeney, die vergangenes Jahr verkauft wurde, lag bei 6795 Euro, der Schnitt für Neubauwohnungen in dem Stadtteil liegt laut Grundstücksmarktbericht bei 4948 Euro.

Das Grundstück liegt in direkter Nähe zum Heissiwald

Zum Grundstück am Heissiwald gehört ein privater Waldpark mit Sport- und Freizeitflächen. Böcker Wohnimmobilien wirbt mit vom Bauhaus-Stil beeinflusster Architektur, reduzierter Formensprache mit kubischen Gebäudekörpern und Flachdächern. Die Stadtvillen mit fünf bis acht Wohnungen werden laut Böcker über Terrassen, Balkone oder Loggien, im Staffelgeschoss jeweils über eine Dachterrasse verfügen. Es werde eine belüftete Tiefgarage mit Vorrichtungen für E-Ladesäulen geben.

Heizung und Kühlung der 2,80 hohen Räume sollen über Erdwärmepumpen erfolgen, die mit Sonnenenergie der Photovoltaikanlage betrieben werden. Weitere Dächer mit Solarthermie könnten die für die Warmwasserbereitung notwendige Gas-Menge noch einmal deutlich reduzieren. Die begrünten Dächer sollen in ein Regenwassermanagement integriert werden.

Weitere Informationen zum Wohnprojekt unter: https://bredeney-park.de/