Essen-Altenessen. Die Fassadenbegrünung an den Häusern entlang der Gladbecker Straße in Essen ist zum größten Teil eingegangen. So soll es weitergehen.

Rund sechs Meter hohe, senkrechte Beete zieren die Fassaden einiger Häuser an der Gladbecker Straße 250-256. Vor zwei Jahren wurden sie an die Fassade montiert und haben keinen Bodenanschluss. Gepflanzt wurden 20 verschiedene Gewächse, darunter Kletterpflanzen, Gehölze, Gräser und Stauden. Was im Sommer in den schönsten Farben blühen und ranken sollte, ist jetzt vertrocknet. Das können Autofahrer, die sich dort täglich durch den Verkehr quälen, beobachten können.

Wasserversorgung der Begrünung an der Gladbecker Straße erfolgt über Zisterne

„Wir haben leider in den letzten Wochen Schwierigkeiten mit der Bewässerung gehabt“, erklärt Allbau-Sprecher Dieter Remy. Dem städtischen Wohnungsunternehmen gehören die Gebäude. Die technischen Probleme seien mittlerweile behoben, die Pflanzen sollen Ende August zurückgeschnitten werden. Remy: „Danach werden wir beobachten, welche Pflanzen wieder austreiben und welche ausgetauscht werden müssen.“ Die Kosten dafür trägt der Allbau. Wie hoch diese sind, könne noch nicht beziffert werden, schließlich ist noch unklar, wie viele Pflanzen tatsächlich kaputt sind.

Die Wasserversorgung der Fassadenbegrünung erfolgt an den Häusern der Hauptverkehrsachse über Zisternen, die mit Regenwasser gespeist werden. Wenn die Menge nicht ausreicht, wird auf Leitungswasser zurückgegriffen. Remy: „In einem Abschnitt kam es zu technischen Problemen bei der Wasserversorgung und zu Verzögerung bei der Behebung, da der Grund nicht sofort klar war.“

Feinstaubartikel sollen durch Fassadenbegrünung absorbiert werden

Über die Zisterne im Hof wird Regenwasser – sofern welches vorhanden ist – auf die Dächer gepumpt und über Schläuche tröpfchenweise zur Fassadenbegrünung gebracht. So sollen Stickoxide und Feinstaubartikel der Abgase absorbiert und gefiltert werden, gleichzeitig wird die Fassade gekühlt, was sich positiv auf das Hausklima auswirken soll. Durch die Verdunstung des überschüssigen Wassers und die Schattenbildung soll zudem die Luft gekühlt werden. Die Emschergenossenschaft hatte den Allbau vor zwei Jahren bei diesem Projekt unterstützt.