Essen. Die Uniklinik freut sich über eine Spende von 200.000 Euro: Das Geld hilft krebskranken, ukrainischen Kindern, die in Essen behandelt werden.
Die RAG-Stiftung hat ein 2 Millionen schweres Sonderbudget für Geflüchtete aus der Ukraine bereitgestellt und daraus jetzt 200.000 Euro an die Stiftung Universitätsmedizin Essen gespendet. Mit dem Geld finanziert die Stiftung zusätzliche Therapiemöglichkeiten für krebskranke ukrainische Kinder, die wegen des Kriegs aus ihrem Heimatland flüchten mussten und nun in der Kinderklinik der Universitätsmedizin Essen behandelt werden. Zudem hilft die Spende, die Familien der Kinder unterzubringen.
Seit Kriegsbeginn hat die Kinderklinik 33 der Kinder aufgenommen, um ihre Behandlung fortzusetzen. „Gerade bei der Behandlung einer Krebserkrankung ist Kontinuität wichtig“, sagt Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor des Uniklinikums. „Für uns war es daher eine Selbstverständlichkeit, dass wir mit der Behandlung krebskranker Kinder aus der Ukraine unsere Möglichkeiten nutzen, um den Schwächsten in diesem Konflikt zu helfen.“
Während der belastenden Zeit der Behandlung brauchten die Kinder die Sicherheit vertrauter Bezugspersonen, ergänzt Prof. Dr. Dirk Reinhardt, Direktor der Klinik für Kinderheilkunde III an der Uniklinik. „Daher gehört neben der Behandlung natürlich auch die Unterbringung und Betreuung der Angehörigen – meist Mütter und Geschwister – dazu.“
Uniklinik schickt auch Hilfstransporte in die Ukraine
Die RAG-Stiftung sei der Tradition des Steinkohlebergbaus verhaftet, dazu gehöre, die unter Tage gelebte Solidarität auch heute mit Leben zu füllen, erklärt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung. „Daher sehen auch wir uns in der Verantwortung, den unverschuldet in Not geratenen Ukrainerinnen und Ukrainern, die zu uns kommen, zu helfen.“
Die Universitätsmedizin schickt auch Hilfstransporte mit Medikamenten und medizinischen Verbrauchsmaterialien in die Ukraine. „Allein durch Spenden ist unser Engagement in dieser Form möglich“, sagt Thorsten Kaatze, Vorstand der Stiftung Universitätsmedizin Essen und Kaufmännischer Direktor der Uniklinik. „Der RAG-Stiftung gilt für ihre großzügige Spende unser besonderer Dank, auch im Namen der jungen ukrainischen Patientinnen und Patienten und ihrer Familien.“