Essen. Schlangen am Grugabad, Parkplatznot am See, viel los in Dellwig. So war der Hitze-Samstag in Essen, so sind die Öffnungszeiten in dieser Woche.

Am bisher heißesten Tag des Jahres strömten die Essener in die beiden geöffneten Freibäder und zur Badestelle am Baldeneysee. Im Grugabad gab es lange Schlangen und am Seaside-Beach herrschte Parkplatzmangel. Ins Freibad Hesse nach Dellwig strömten am Samstag (18. 6.) laut Josha Westkamp, Geschäftsführer des Betreibervereins Ruwa Dellwig, rund 3000 Badegäste: „Stress pur, aber ein guter Tag.“

8500 Besucher im Essener Grugabad

Ähnliche Worte findet Grugabad-Betriebsleiter Thomas Schulte: „Warm, anstrengend und voll.“ Er zählte rund 8500 Besucher. Besonders für samstags sei das ein ziemlich guter Wert. Das Essener Freibad habe in den Sommerferien, bei längeren Hitze-Perioden und sonntagnachmittags auch schon Rekordzahlen von bis zu 12.000 Gäste verzeichnet. Man merke jedoch, dass das Grugabad, abgesehen vom „Hesse“ derzeit das einzige geöffnete Bad ist.

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Im Umkehrschluss führte das zu langen Schlangen vor dem Eingang, die vom Sicherheitsdienst im Auge behalten wurden. Es gibt für das Grugabad zwar mittlerweile auch ein Online-Ticket-System, Inhaber dieser Karten müssen aber trotzdem an der Kasse vorbei. „Für die hatten wir allerdings eine Extra-Schlange eingerichtet“, so Schulte, der froh ist, dass es trotz des Ansturms keine schwerwiegenden Vorfälle gab.

Grugabad EssenElf Wasserrettungen zählt der Betriebsleiter für Samstag. Schwimmmeister mussten also ins Becken, um in Panik geratene Badende zu retten. Es musste laut Schulte jedoch niemand reanimiert werden und der Wert sei für einen Hitze-Tag wie am Samstag „ganz normal“. Hinzu kamen „Kleinigkeiten“ wie Schürfwunden und Prellungen.

Noch Luft nach oben sieht Holger Walterscheidt, Betreiber des Seaside-Beach am Baldeneysee. 2500 Besucher seien am Samstag auf das Gelände mit direktem Zugang zum See gekommen – und das schon ziemlich früh: „Normalerweise gehen die Leute samstags erst einkaufen und machen Erledigungen und kommen dann zu uns, jetzt war schon um 10.30 Uhr Alarm.“ Am Nachmittag waren dann alle Parkplätze belegt und auch entlang der Lerchenstraße reihte sich Karosse an Karosse. Walterscheidt führt das darauf zurück, dass der Parkplatz an der Regattastrecke wegen einer Kanupolo-Veranstaltung gesperrt war. Er freut sich auf die kommenden Tage, laut Wetterprognose kann die Badestelle dann ebenfalls genutzt werden.

Von Personalmangel geplagt und daher geschlossen sind weiterhin das Oststadtbad und das Freibad in Kettwig. Manche sehen jedoch Hoffnung. SPD-Ratsherrn Daniel Behmenburg erklärte Ende vergangener Woche auf Facebook: „Es gibt momentan einige Bewerbungen als Badeaufsicht. Wenn die alle positiv verlaufen, dann werden Kettwig und Oststadt wohl zum Ferienbeginn im Einschichtbetrieb öffnen. Heißt platt gesagt: später Mittag bis früher Abend plus Frühschwimmer.“ Das Werkschwimmbad auf Zollverein soll ebenfalls zu Ferienbeginn am kommenden Wochenende öffnen.

Die Öffnungszeiten und Preise der Essener Freibäder, die derzeit geöffnet haben:

Grugabad: Am Grugabad 10, geöffnet montags bis freitags von 6.30 bis 10 Uhr und von 14 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 8 bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet vier, ermäßigt 2,50 Euro. Onlinetickets: www.essen.de/grugabad

Seaside-Beach: täglich ab 10 Uhr geöffnet, aber nur bei gutem Wetter. Kinder bis einschließlich fünf Jahren haben freien Eintritt, Kinder bis einschließlich 12 Jahren zahlen 2,50 Euro, Schüler und Studenten vier Euro, Erwachsene fünf Euro. Aktuelle Infos unter https://seaside-beach.de/

Freibad Hesse: Scheppmannskamp 6, montags bis mittwochs und freitags von 6 bis 19 Uhr geöffnet, donnerstags, samstags und sonntags von 7 bis 19 Uhr. Der Eintritt kostet vier, ermäßigt 2,50 Euro. Frühschwimmer zwischen 6 und 8 Uhr zahlen drei, ermäßigt zwei Euro. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt.