Essen. Das lang geforderte Online-Ticketsystem für Essens Grugabad ist da. Warum Badegäste trotz Onlineticket vorerst auch noch zur Kasse gehen müssen.

Für das Grugabad Essen können ab sofort Online-Tickets gebucht werden. Ein solches Buchungssystem war lautstark gefordert worden, als sich im ersten Corona-Sommer 2020 an heißen Tagen lange Schlangen vor dem Bad bildeten. Aus den Reihen der Badegäste und der Politik kam damals der Hinweis, dass Nachbarstädte den coronabedingt beschränkten Zugang zu ihren Freibädern durch im Vorfeld zu buchende Tickets besser steuerten. Es gab aber auch die Sorge, dass eine Online-Ticketreservierung spontane Badbesuche erschweren könnte. Die Sport- und Bäderbetriebe wollen nun allen Bedürfnissen gerecht werden.

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Unter www.essen.de/grugabad können Badegäste aktuell jeweils ein Tagesticket mit festem Datum für das Grugabad buchen. Sie müssen sich also nicht für ein Zeitfenster von ein oder zwei Stunden entscheiden, wie es andernorts praktiziert wird. Da die Besucherzahl im Grugabad momentan nicht begrenzt ist, dürfte eine solche Einschränkung auch nicht angezeigt sein. „Man kann allerdings online den Früh- oder Spättarif buchen“, erklärt der zuständige Abteilungsleiter der Sport- und Bäderbetriebe, Kurt Uhlendahl. Mit diesen vergünstigten Tickets können Badegäste dann naturgemäß nicht den ganzen Tag lang, sondern nur morgens bzw. abends ins Bad.

Mit dem Online-Ticket zieht man an Warteschlangen vorbei

Auch Ticket-Varianten wie Familienkarten und andere Ermäßigungen können online in der gewünschten Zahl gebucht werden. Bezahlt werden kann derzeit per Lastschrift, paydirekt oder giropay, weitere Bezahlmethoden sollen folgen. Um die Tickets verbindlich zu buchen, müssen die Badegäste eine gültige E-Mail-Adresse eingeben, im Anschluss an die Buchung erhalten sie dann einen QR-Code, der sie zum Einlass ins Grugabad berechtigt. Diesen QR-Code müssen Badegäste bislang allerdings noch an der Kasse vorzeigen, um ins Grugabad zu gelangen. Die automatische Schnellkasse erkennt nur die Geldwertkarten, die die Sport- und Bäderbetriebe schon seit vielen Jahren ausgeben. „Sobald das neue Kassensystem installiert ist, kann man mit dem QR-Code direkt durch das Drehkreuz laufen“, kündigt Uhlendahl an.

Noch sei auch der Umweg über das Kassenhäuschen kein Problem, da es bisher praktisch keine Warteschlangen am Grugabad gebe. Sobald die Temperaturen steigen und die Sonne mehrere Tage hintereinander scheint, dürfte sich das ändern. Da werden die Badegäste gewiss einen Vorteil vom Online-Ticket erwarten – und bekommen. „Wir werden dann einen separaten Kassenpoint für sie einrichten, an dem jemand den QR-Code scannt. Wer ein Online-Ticket hat, kann so an der Warteschlange vorbeiziehen.“

Auch an der Kasse sollen weiter Tickets verkauft werden

Auch Badegäste, die sich mit einer Online-Buchung überfordert fühlen oder fürchten, dass sie das Bad an heißen Tagen nicht mehr spontan besuchen können, kann Uhlendahl beruhigen. Selbst in Zeiten hohen Andrangs solle nicht das gesamte Kartenkontingent über das Online-System vergeben werden: Einen gewissen Teil werde man am Kassenhäuschen verkaufen.

Um den Freibadbetrieb auch in den Kombibädern Oststadt und Kettwig aufnehmen zu können, sucht die Stadt noch Saisonkräfte. Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein und ein Deutsches Rettungsschwimmerabzeichen in Silber vorlegen, das nicht älter als zwei Jahre und mindestens bis September 2022 gültig ist. Weitere Infos gibt es telefonisch unter 0201 88-52 234 und 0201 88-52 237